Clock Opera – Run (Remix)

Es ist lange her, dass ich bei einem Remix-Contest mitgemacht habe. Das ist selten erfolgsversprechend, gegen hunderte andere und zum Teil deutlich fähigere Produzenten anzutreten. Man geht da meistens in der Masse unter.

In diesem Fall musste ich aber mitmachen. Clock Opera gehören seit ihrem Debütalbum Ways To Forget zu meinen absoluten Favoriten. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen, auch wenn ich mir nach wie vor keine Hoffnungen gemacht habe, irgendwas zu gewinnen.

Am Ende kam dabei ein Remix bei rum, der mir sehr viel Spaß gemacht hat und mir auch nach wie vor sehr gut gefällt. Hoffe, das geht euch ähnlich.

(Soundcloud-Link)

Zum Vergleich hier der Original-Track:

Hurra, die Welt geht unter

Harvey. Und damit könnte diese Kolumne auch schon wieder vorbei sein, aber ich bin kein Freund kurzer Worte, also elaborieren wir das ruhig ein wenig.

Der Tropensturm Harvey hat vergangene Woche Houston unter Wasser gesetzt und allerorten durfte man hören, wie nie dagewesen ein solcher Sturm bisher war. Dazu ein Zitat des amtierenden US-Präsidenten:

Da uns die Klimaforschung im Falle einer globalen Erwärmung mehr und schlimmere Wetterextreme versprochen hat, passt Harvey gerade ganz gut ins Bild. Vermutlich wäre er auch ohne Klimawandel entstanden und über Houston hinweg gefegt, aber man kann wohl davon ausgehen, dass er das nicht mit der gleichen Zerstörungskraft getan hätte. So oder so aber zeigt uns Harvey, wie groß die Probleme sind, denen wir in einer erwärmten Welt gegenüberstehen. Am Beispiel Houston zeigt sich, dass unsere Infrastruktur auf den Wandel nicht vorbereitet ist.

An Harvey kam dieser Tage niemand vorbei. Etwas weniger Beachtung fand der Monsun in Südost-Asien. Der ist dieses Jahr etwas extremer als sonst und fordert viele Todesopfer. Ähnlich dramatisch, aber aus völlig gegensätzlichen Gründen, sieht es in Äthiopien aus. Dort herrscht dieses Jahr extreme Dürre, die vor allem die Viehzucht und damit die von ihr abhängige Landbevölkerung enorm unter Druck setzt. An der nordamerikanischen Westküste ist es im Moment auch gerade wieder extrem heiß, so dass in San Francisco etwa Listen von Abkühlungszentren rumgereicht werden, wo sich Menschen hinwenden können, die sonst keine andere Möglichkeit haben, sich gegen die Hitze zu wehren.

Das sind alles Momentaufnahmen aus einer sich dramatisch erwärmenden Welt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht alles davon lässt sich heute schon eindeutig dem Klimawandel zusprechen, auch wenn es plausibel erscheint. Am Ende wird das aber die Zeit zeigen müssen und umfangreiche statische Auswertungen, so wie man das am Beispiel des Gletschersterbens in der Schweiz gemacht hat oder bei der Schmelze des Permafrostbodens in Alaska. Dank der Statistiker wissen wir heute auch, dass unsere Sommer in den letzten 60 Jahren immer wärmer wurden.

Wem das zuviel Hängenbleiben in der Vergangenheit ist, der kann natürlich auch frohen Mutes in die Zukunft schauen. Eines der schönsten Beispiele der Klimapocalypse fand sich hier, wo u.a. auf Klimaplagen spekuliert wird: Für Mensch und Tier bisher unbekannte Krankheitserreger, die potentiell im nicht mehr ganz so ewigen Eis auf uns warten. Wow!

Interview mit Small Colin

Small Colin – Collaborateur auf meinem letzten Album, ihr erinnert euch an das hier – hat ein interessantes neues Album veröffentlicht. Ein halbes Album, um genau zu sein, die andere Hälfte kommt von jemandem namens Loonball. Keine Ahnung, wer das ist. Wie auch immer, ich habe mit Colin ein wenig über das Album gechattet und aus dem Gespräch wurde plötzlich eine Art Interview und dann fiel mir ein, dass ich ja ein Blog habe und, naja, hier ist das Interview.

Six Umbrellas: Congrats on your new release. Sounds great! You did not release under Creative Commons. Any specific reasons against CC or just because of the label or collaboration circumstances?

Small Colin: Thanks man. Always like to hear what people think of my music.

You are right, the label doesn’t release anything under that license. They aren’t really doing it to make money but in order to make physical copies (tapes/vinyl) they need to sell also.

SU: Ok, that’s what I thought. I have a hard time finding the right release strategy for my next album, so I was just wondering.

SC: Yeah, its hard. That’s why this time around I was happy to try something other than CC.

SU: Did you know about the physical length constraint [of the tape release] before you started producing?

SC: No, thankfully. That would have been to stressful 😀

Label asked me for 6-8 tracks to fit into that length of time. They picked out the tracks they liked then and I had to extend one track to fit the time.

SU: Ah, cool workflow. So you had material around, although you were a bit on a hiatus lately?

SC: I’ve always got material around. 😉 I like to just write music all the time and then I usually make up albums/eps from what I have. I’ve never tried writing music with an aim or goal. I don’t think it would work for me.

SU: Your sound is pretty organic. Without really knowing what that means I would say it sounds analog, even on MP3 😉 Did you use analog hardware or did you do it all in the box?

SC: Used some FX pedals to re-amp some things but mostly its in the box. I do use a lot of Waves analog plugins so it might be that as they add a lot of ‚machine noise‘ or „hum“.

SU: Thanks for that little interview!

Das Album gibt wahlweise digital oder auf Kassette (!) auf Bandcamp. Ich mag es, also schlagt zu!

Singapur

Ein Besuch in der Stadt des Löwen war eigentlich schon lange überfällig. Einer meiner ältesten Freunde – nennen wir ihn H. – verbrachte dort ein paar Jahre als Postdoc und hat sich als Local Guide angeboten. Leider verschlug es uns in den letzten acht Jahren nicht mehr in diese Ecke des Globus. Um uns doch noch nach Südostasien zu nötigen, griff H. zu einem perfiden aber effektiven Trick: Er lud uns zu seiner Hochzeit ein.

Singapur
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