Deichkind in der WG

Deichkind für umsonst? Wie hätte ich da nein sagen können, als der Hund mich fragte, ob ich nicht seine Begleitung sein möchte? Eben! Hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer.

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Irgendwie hat das dieses Mal alles nicht so wirklich hingehauen. Die Party ist Teil einer Marketingkampagne eines mittelgroßen Getränkeherstellers, der den Absatz seines trendigen Biermischgetränks unterstützen möchte. Quasi O2-Music-Flash, nur nicht mit Handies, sondern mit Online Akreditierung. Als Club hat man sich das phb ausgesucht, das mich stark ans Rio erinnert: Es ist genauso verwinkelt, klein und eng, hat allerdings nur einen Floor. Der Zugang zu diesem Floor erfolgt über genau einen Gang.

Da der Spaß umsonst war, war der Andrang selbstverständlich groß und im Club bzw. auf dessen einzigem Floor nur wenig Platz zum Atmen. Klarerweise war das Nadelöhr der einzige Zugang zum Floor. Ich frage mich ernsthaft wer den Veranstaltern für das Ding eine Genehmigung für die Zahl von Gästen gegeben hat. Gibts da nicht Auflagen und so, weswegen schon bessere Clubs dicht gemacht wurden? Ich hatte das Vergnügen, dass ich mehrmals dadurch musste und das war kein Spaß. Lustigerweise hat das Barpersonal auch nur diesen Gang fürs Getränkekisten transportieren zur Verfügung gehabt. Man fragt sich instinktiv, was bei Feuer, Panik oder anderweitig schlechter Stimmung passiert.

Aber ich schweife ab, es geht ja um Deichkind. Tja, nun, also, äh. Beim dritten Mal jetzt fand ich die Show nicht mehr ganz soo spannend, wie die anderen Male zuvor. Irgendwas hat gefehlt, der Funke wollte zumindest bei mir nicht überspringen. Nach ein paar Songs habe ich mir die Sache dann auch geklemmt und bin raus. Beim Gehen hab ich nur noch mitbekommen, dass eines der Nordlichter noch groß angesagt hat, dass das das bisher langweiligste Deichkind-Konzert sei und sich das Publikum doch gefälligst mal anstrengen solle. Hörensagen zufolge war dann wohl aber noch einiges los, es gab wohl sogar ein Sofa, das in die Menge geworfen wurde. Vielleicht werde ich ja doch alt.

Bilder gibts diesmal nicht. Sorry, hatte keine Kamera dabei. Und selbst mit, hätte ich keine Gelegenheit gehabt, sie gefahrenlos zu benutzen.

Das Biermischgetränk schmeckt übrigens langweilig. So!

Glühlampe

Gerade in der Glühlampe gewesen und White Russians zu unverschämt günstigen Preisen getrunken. Der Laden ist gar nicht so schlecht, erst recht nicht die Musik, die von den Herren Igelknie oder Knieigel (ich merk mir das nie) und Alfie geliefert wurde. Wobei. Ersterer hat meinen Nerv doch besser getroffen als zweiterer. Aber das wollen wir mal nicht zu hoch bewerten, zu anderen Zeiten konnte er musikalisch nämlich ganz gut begeistern

Es war ein netter Abend.

Glühlampe
Glühlampe

Kunst
Kunst mit White Russian (Wirklich!)

Hübscher Baum
Frühling bei Nacht

Allee der Enthusiasten

Unter diesem Titel findet anscheinend wöchentlich eine Lesung im RAW statt. Mehrere Autoren präsentieren dort mehr oder minder lachenswerte Kurzgeschichten. Hab mir sagen lassen, dass es normalerweise viel besser sei, aber ich kann nicht sagen, dass es am letzten Donnerstag schlecht war. Mal gucken, vielleicht schau ich es mir diese Woche gleich nochmal an. Und vielleicht les ich auch mal Triumphgemüse von Jochen Schmidt. Das Buch liegt hier als Leihgabe bestimmt schon ein gutes Jahr rum und der Autor gehört zu den Lesenden.

Allee der Enthusiasten
Allee der Enthusiasten

Während dieses Abends ist mir ein wahnsinnig cooles Wortspiel eingefallen. Nur leider hab ich keine Ahnung, wo man das clever verwenden könnte, also lass ich es hier jetzt einfach mal wirkungslos verpuffen: Esst Ethik!
Vielleicht könnte man nen Button draus machen…

Neulich im Kinski

DJ Igelknie* hat aufgelegt.
Neulich im Kinski
DJ Igelknie

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Und wir haben Kunst gemacht…

Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Neulich im Kinski
Bubbles

Aber eigentlich waren wir des Abschieds wegen da. Tschüüüß sage ich deshalb nochmal von hier aus. Viel Spaß auf dem schwarzen Kontinent!

* Nein, ich weiß leider immer noch nicht, was es mit dem Namen auf sich hat…

Verführer und Perlen

Bloggertreffen sind doch immer wieder nett. Der Eintritt kostet nie die Welt, das Bier ist immer günstig und es liegt immer diese gewisse Spannung in der Luft. Den ganzen Abend über ist man mit der Frage beschäftigt, wieviel die Anwesenden wohl schon von einem wissen. Wurde man erkannt? Und wen kennt man bereits, ohne ihn oder besser noch sie zu erkennen?

Stunde der Verfuehrer
Stunde der Verführer

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Und dann sind da noch die üblichen Verdächtigen, die man auf jedem Bloggertreffen sieht. Oder sagen wir, diejenigen, die ich auf den paar Futura Bolds bereits gesehen habe, auf denen ich war. Manchmal merkt man sich Gesichter ja doch.

Was sonst noch auffällt, ist die unheimlich hohe Dichte an Digitalkameras, unheimlich tollen und funktionsreichen Handys und sonstigen technischen Spielzeugen. Ich hab mir vorsichtshalber gleich zwei Kameras eingepackt, für den Fall, dass ich ohne nicht reingelassen werde. Ich denke, der Abend wurde ausreichend dokumentiert.

Gelesen wurde auch. Es war meine erste Lesung und man verzeihe mir die Blasphemie: Aber es wurde unerwartet gut gelesen. Damit hatte ich so nicht gerechnet. Schreiben und Vorlesen sind eben zwei ganz verschiedene paar Socken. Aber die Herren Dahlmann, Sebas, Winkel und Schwenzel haben das wirklich gut hinbekommen. Und selbst, wenn sie an ihrer eigenen Interpunktion und Gramatik gescheitert sind, haben sie dabei noch eine gute Figur gemacht.

Übrigens wirkt Herr Winkel in echt um Einiges größer und älter als im Blog. Ist mir so aufgefallen. Außerdem trägt er unerwarteterweise keine Autogrammkarten mit sich rum. Schade.

Bevor die Gefahr bestand, doch noch irgendjemand im Saal bei Bier und Wein näher kennenzulernen, haben wir uns nach Ende der Lesung schnell wieder verzogen. Schließlich musste ich auch noch woanders feiern gehen, mein Terminkalender ist sehr voll dieser Tage.

Tim hat Geburtstag
Tim hatte Geburtstag

Der Tim hatte nämlich Geburtstag und lud zum Tanz in die Perle des Hafens, ins Pearl Harbor. So oder ähnlich wird dieser neue kleine Club am Osthafen heißen, in dem Tim jetzt wohl öfters zu treffen sein wird. Mehr dazu bei ihm.

Tim hat Geburtstag
Tim feiert ein wenig

Leider war der Andrang auf den neuen Laden gestern eher bescheiden, so dass wir um 2 schon wieder verschwanden. Schade, der Laden wirkt auf mich echt nett und auch wenn gestern nicht viele Leute da waren, es waren ausnahmslos nette Leute. Den Laden merk ich mir.

Nebel
Neblig und kalt

Draußen war es neblig und kalt und glatt. Hoffe, ihr seid alle wieder wohlbehalten zu Hause angekommen.

Des Pudels Kern

Der Postbahnhof ist wirklich ein sehr bemerkenswerter Club oder Konzertsaal oder wie auch immer man das Ding nennen möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass es wirklich ein schönes verwinkeltes und lauschiges Gemäuer ist und man sich da drin immer sehr schnell ziemlich wohl fühlt oder dass der Sound wirklich immer ganz großartig ist, hat irgendjemand auch noch ein ausgesprochen gutes Händchen für Künstler-Acquise. Ich habe dieses Jahr nicht ein schlechtes oder nur durchschnittliches Konzert dort erlebt. Ich hatte dort immer nur großartige Abende. Das wollte ich mal erwähnt haben.

Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni

Gestern war nämlich schon wieder so ein Abend: Golden Pudel Reisen 2005 mit Rocko Schamoni, Schorsch Kamerun, Deichkind und vielen anderen.

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Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni und seine Boygroup

Wie so oft in letzter Zeit, bin ich auch hier völlig unvorbereitet und frei jeglicher Erwartungen aufgekreuzt. Mal abgesehen von den Nordlichtern sagte mir kein einziger Name auf dem Flyer irgendwas. Und da standen viele Namen auf dem Flyer, Rocko Schamoni und Schorsch Kamerun sind allerdings die einzigen Namen, die ich mir gemerkt habe und das auch nur, weil sie auf dem Ticket stehen.

Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni und seine Boygroup

Kennt die irgendjemand von euch? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wen ich mir da genau angeschaut habe. Der Bühnenterrorist meinte, der Typ da links mit der Gitarre wär Rocko Schamoni. Über Namen, Herkunft und Intention der restlichen Gestalten auf der Bühne herrschte weitgehend Unwissenheit.

Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni und seine Boygroup

Aber meine Autorität in der Sache darf ruhig auch weiterhin in Frage gestellt werden, ich hab von der ganzen Show nur die Hälfte mitbekommen. Anscheinend haben mindestens zwei Bands noch vor dem Ensemble hier auf den Bildern aufgespielt, in denen einige der Protagonisten bereits gesetzt waren.

Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni und seine Boygroup

Aber das, was ich gesehen habe, war schon sehr unterhaltsam und schön. Kauzige und teilweise auch recht alte Herren haben lustige deutsche Texte auf feine Beats und Improvisationen gespielt. Angefunkter Schlager sozusagen.

Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni und seine Boygroup

Die Show dazu konnte sich ebenfalls sehen lassen. Soweit ich das mitbekommen habe, gab es keinen festen Drummer oder Leadsänger oder so. Meistens wechselte die jeweilige Besetzung der Instrumente nach jedem Song. Teilweise auch einige Male während einiger Stücke.

Golden Pudel Reisen 2005
Rocko Schamoni und seine Boygroup

Eine Zugabe gabs auch noch und wenn ich jetzt wüsste, wie sich die Formation nennt, würde ich wahrscheinlich sogar Tonträger von denen erwerben und konsumieren. Mal gucken, ob ich das nicht auch noch rausbekomme.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Dann war es auch schon Zeit für Deichkind und von denen ich zumindest schonmal gehört hatte. Klar, Deichkind, kennt man doch. Die warn doch im Radio. Bon Voyage und so, klar, ganz cool. Deutscher Hip Hop. Her damit.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Aber ganz ehrlich: Auf das, was da kam, war ich nicht wirklich vorbereitet. Ihr kennt sicherlich Szenen aus amerikanischen Filmproduktionen, wo bewaffnete Spezialeinheiten Clubs, Bars oder ähnliche größere Veranstaltungen stürmen, oder? Ja klar, kennt man doch. So ungefähr hat sich der Auftritt von Deichkind angefühlt.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Zugegebenermaßen war ich selbst noch nie bei einer SWAT geführten Razzia zugegen, aber wirklich, so würde ich mir das vorstellen. Die Band betrat die Bühne nicht, nein, sie stürmte die Bühne und schleuderte dem Publikum Krach und Beats im Dauerfeuer entgegen. Die Leude waren zwar zahlenmäßig überlegen, hatten dem aber nichts entgegenzusetzen.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Der Besatzungsstatist Bassist

Bereits nach dem ersten Song dürften alle durchgeschwitzt und weitgehend KO gewesen sein. Mal abgesehen vielleicht von den Herren auf der Bühne. Ich weiß nicht so genau, wie die das gemacht haben, aber ich würde stark auf verbotene chemische Substanzen tippen. Die haben keinerlei Anzeichen für Erschöpfung gezeigt. Unfassbar.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Und das, obwohl sie ständig in Bewegung waren. Die geräumige Bühne war nämlich mit allerlei Gadgets ausgestattet, die wirklich nicht nur zu Dekoration rumstanden. Nein, auf dem Sofa hat sich niemand ausgeruht, bevor es eine echte Hauptrolle bekam, wurde es als Hüpfburg benutzt. Genauso wie die Hüpfburg selbst.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Nachdem die Wunderkerzen verglüht waren, wurden Spielzeug-Leuchtkugeln ausgepackt. Nachdem die geilen Plastiktütenkostüme zerrissen waren, wurde der Brustpanzer angelegt. Nachdem der Regenschirm zu langweilig wurde, kullerte die menschliche Kugel übers Publikum.
Ehrlich, ich wusste nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Es war wie Feuerwerk. Nur lauter und mehr und beängstigender.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Die Bühne ragte recht weit ins Publikum, wodurch die Band den nötigen Bewegungsraum für die Show hatte. Das hatte aber auch den Effekt, dass das Publikum recht weit zurückgedrängt wurde. Bildlich gesprochen. Aber der Eindruck hat sich durchaus bestätigt: Die Zuschauer wichen tatsächlich zurück. Der Dicke von Deichkind konnte problemlos in die Reihen der Zuhörer wechseln, ohne nennenswert bedrängt zu werden. Die menschliche Crowdsurfingkugel hat die Leute auch eher eingeschüchtert, als sie herauszufordern.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind ist Six Umbrellas Fan

Ich will noch nicht von Kapitulation sprechen, aber ein klein wenig enttäuscht war ich von dem Mob dann doch. Dazu hol ich vielleicht etwas weiter aus, sind ja aber eh noch ne Menge Bilder, also hab ich ja Platz dafür.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind feat. Sofa

Stellt euch eine Party vor, die feucht-fröhlich dahin rauscht und gerade dabei ist, exessiv zu werden. Einem der Gäste fällt vor lauter Exess eine Flasche Bier runter. Wie reagiert der Gastgeber? Klar, er wird irgendwas von Aber das macht doch gar nichts tuscheln, den Gast innerlich verfluchen und den Scherbenhaufen inklusive Bierlache schnell beseitigen, bevor bleibende Schäden entstehen. Das ist Variante A, die wir sicherlich alle schonmal irgendwo so oder ähnlich kennengelernt haben.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind killing the Sofa

Vor langer langer Zeit in einer Galaxis einem kleinen Dorf weit weit entfernt gleich hier um die Ecke war ich mal auf einem Fest, bei dem der Gastgeber auf das Maleur folgendermaßen reagierte: Er nahm seine eigene bereits zur Hälfte geleerte Flasche und warf sie quer durchs Zimmer, so dass sie an der gegenüberliegenden Wand zerschellte. Die übrigen Gäste quittierten diesen Einsatz sogleich mit dem solidarischen Zerstören ihrer eigenen Getränkebehältnisse. Jeder auf seine ganz eigene individuelle und hochkreative Art und Weise. Und nachdem alle Bierflaschen im Haus zerstört waren, ging man daran, Haus und Garten selbst in Einzelteile zu zerlegen. Ich glaub der MC hat so eine ähnliche Party auch mal erlebt.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Destroyer of Rock’n’Roll Sofa

Ich habe die Sache damals ohne bleibende Schäden überlebt und war über das darauffolgende Hausverbot in dem zerstörten Anwesen auch gar nicht so böse. Naja, wir waren jung und so weiter. Kann schonmal passieren. So ist das halt mit der Stimmung und dem Anheizen und der Unkontrollierbarkeit.

Ich hoffe, ihr habt beim Lesen bis hierher das Sofa im Auge behalten, ich hatte ja angedeutet, dass es noch eine Hauptrolle bekommen würde.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Das Sofa ist von der Bühne gefallen

Nachdem es als zweitklassige Hüpfburg ausgedient hatte, wurde es kurzer Hand quer über die Bühne geschubst und landete schließlich mitten im Publikum. Ja, die Jungs auf der Bühne haben ganz anständig randaliert und schließlich ihr Machwerk dem Publikum übergeben.
Ich sagte ja schon, dass ich etwas enttäuscht war. Zunächst hatte ich fast ein wenig Angst, dass die Stimmung jetzt kippen könnte und mehrere tausend Leute anfangen, es den Künstlern gleich zu tun und den Laden komplett auseinander nehmen. Aber was soll ich sagen: Die Jugend von heute hat es einfach nicht mehr drauf. Man wich ängstlich vom Sofa zurück und war wohl ganz froh darüber, dass es irgendwann wieder auf der Bühne lag…

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Was vom Sofa übrig blieb

… wo es dann so aussah. Klar, ich war eigentlich auch ganz froh darüber, dass es nicht zum Aufstand gekommen ist. Tote und Verletzte können einem schon den Abend irgendwie versauen. Aber so ein ganz klein wenig bin ich schon enttäuscht gewesen.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Bühnenterrorismus für alle

Immerhin haben es ein paar Hobby-Bühnenterroristen vollbracht, den vorderen Bühnenbereich zu erklimmen und auf die Art und Weise ihr rebellisches Statement loszuwerden. Das war ja schonmal was. Auch wenn sie da nur solange geduldet wurden, bis die Deichkinder sie mit diebischem Vergnügen wieder runterschubsten.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Ich glaube, jetzt habe ich so ziemlich alles über die Show geschrieben, was man so darüber schreiben kann. Es wird der Sache aber so oder so nicht wirklich gerecht, man muss schließlich dabei gewesen sein, um nen Eindruck davon zu bekommen. Klar, ne?

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Er ist heiß!

Ich könnte noch erwähnen, dass ich keinerlei Instrumente auf der Bühne gesehen habe, mal abgesehen von dem Bass. Ich tippe stark darauf, dass der nur als Deko dort war. Dass der Bassist wirklich gespielt hat, kann ich nicht bezeugen, was aber auch nichts heißen muss, ich war schließlich abgelenkt.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind – Er Sie auch!

Dann könnte ich vielleicht noch was zur Musik sagen. Obwohl ich kein Auskenner in Sachen Deichkind und wie so oft mit der Discografie der Band kaum vertraut bin, habe ich die meisten Songs wiedererkannt. Limit war dabei, natürlich auch Bon Voyage und auch meine persönliche Lieblingsnummer von denen: Komm schon. Electric Superdance Band haben sie sogar zwei Mal gespielt.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Das Schöne an der Musik war, dass die Songs alle irgendwie anders klangen, als man sie so aus dem Radio kennt. Viel härter und lauter und besser.

Im Endeffekt war der Auftritt aber recht kurz. Kurz, aber intensiv, würde ich sagen.

Golden Pudel Reisen 2005
Deichkind

Ich glaub, ich muss demnächst mal Deichkind-Tonträger besorgen.

Golden Pudel Reisen 2005
Ja, der Abend war sehr lustig

Aber was wäre ein Abend wie dieser, ohne die richtigen Leute? Nichts! Genau! Und deshalb möchte ich mich bei den beiden Grinsebacken auf dem Bild da oben ganz doll bedanken. Immerhin waren sie es, die mich überhaupt überredet haben, mitzukommen.

Golden Pudel Reisen 2005
Nette Leute

Hab ich mich weiter oben noch über das zahme Publikum beschwert, muss ich doch zugeben, dass mir das doch eigentlich ganz recht ist. Ich feier doch lieber mit vielen netten Leuten als mit randalierenden Nazis. Stellvertretend für all die coolen Leute, die gestern Abend im Postbahnhof waren, hier also ein Bild von zwei Damen, die uns die Wartezeit an der Garderobe versüßt haben…

Heute Abend

Geneigte Blogleser und Blogosphärenauskenner wissen natürlich längst Bescheid und alle anderen haben den Abend inzwischen bestimmt schon anders verplant. Aber für die ganz Kurzentschlossenen hier quasi der abendrettende Tipp:

A-Klasse-Blogger Felix Schwenzel, Don Dahlmann, Sebas und MC Winkel geben sich die Ehre und lesen Texte vor. Das Ganze findet um 20 Uhr in der Offenbar (Schreinerstr. 5, Berlin) statt.

Ich bin auch da. Aber keine Angst: Ich halte schön brav die Klappe!

Und dann hat da noch wer Geburtstag und macht ne tolle Party zu der viele liebe Leute eingeladen sind. Six Umbrellas gratuliert natürlich erstmal ganz herzlich! Alles Gute Herr Thaler!

Die Party steigt am Osthafen im HausK (Stralauer Allee 3-16) und dürfte für Berliner Verhältnisse angemessen spät in der Nacht losgehen . Irgendwann so um 0 Uhr oder so, schätz ich jetzt mal. Und natürlich werde ich da auch mal vorbeischneien.

Also, man sieht sich heute Abend hoffentlich irgendwo. Bis dann!

Freundschaftsdienst

Was macht man, wenn einem ein guter Freund ankündigt, er würde demnächst sein DJ Debüt geben? Genau. Man tut einfach so, als hätte man nichts gehört und lässt Gras über die Sache wachsen. Kein Problem.
Blöd nur, dass einige Menschen das Gras überhaupt nicht stehen lassen wollen. Am Ende bin ich tatsächlich letzten Donnerstag in der dooF assi Bar gelandet und hab dem Bühnenterroristen beim Plattendrehen zugeschaut.

Doof Assi Bar
Ist viel gemütlicher als der Name vermuten lässt

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Interessanterweise firmiert der Bühnenterrorist nicht als DJ Bühnenterrorist oder als DJ Anandamid, sondern als DJ Knieigel* DJ Igelknie
DJ Knieigel

Da der DJ Knieigel DJ Igelknie nur der Vor-DJ war und auch nur bis etwa 23 Uhr Krach machen durfte, war die Stimmung im Saal natürlich erstmal ruhig und gelassen. Man nickte zufrieden Richtung Tanzfläche und schlürfte das Getränk seiner Wahl.

DJ Igelknie

Es dauerte allerdings wirklich nicht lange, bis sich die ersten Menschen neugierig auf die Tanzfläche verirrten und anfingen, sich rhythmisch zu bewegen. Bis zum Ende seines Sets hatte sich dort bereits ein ansehnliche Menschenmenge angesammelt, auf die DJ Karina, die Main-DJane des Abends, neidisch gewesen sein muss. Nach ihrer Übernahme herrschte jedenfalls erstmal gähnende Leere.

DJ Igelknie

Gespielt hat der Bühnenterrorist natürlich auschließlich gute Musik. Angenehm elektronisch wars, ohne nach Techno zu klingen, nicht, dass das jemand wieder falsch versteht. Zwischendurch wurde es auch mal ein wenig Hiphopoid. Aber das machte nichts, hat eigentlich alles ganz gut gepasst.

Die wollte nur ins Blog
Die wollte nur ins Blog

Tja, vielmehr fällt mir jetzt auch nicht mehr ein zu dem Abend. War ja ansonsten auch nicht so unbedingt spannend. Ich wollt eigentlich auch nur vermitteln, dass man durchaus mit Anwesenheit glänzen kann, wenn der Bühnenterrorist Platten oder CDs auflegt.

Knut
Knut was here

* Ich bin mir ehrlich gesagt gerade sehr unsicher, ob das nun DJ Knieigel oder doch eher DJ Igelknie heißt. Ich würde ja die zweite Variante bevorzugen, soweit das bei dem Namen überhaupt geht, glaube aber fast, dass Knieigel richtig ist. Muss ich eventuell nachträglich noch korrigieren.
Edit: Es heißt wohl doch DJ Igelknie, siehe Kommentare.