Bahrain

Nur so ein Gedanke: Ich hätte von der Situation in Bahrain genau nichts mitbekommen, weder 2011 noch 2012, wenn nicht die Formel 1 im Jahresrhythmus mit dem Land in Verbindung gebracht wird. Letztes Jahr war da die allseits berichtenswerte Absage des Rennens, dieses Jahr ist es dessen umstrittene Durchführung.

Das Racingblog hat sich abseits der sportlichen Aspekte ausnahmsweise auch mit der politischen Situation rund um den Grandprix in Bahrain beschäftigt und eine umfangreiche Analyse verfasst:

Doch auch wenn davon auszugehen ist, dass der Formel 1 selbst keine Gefahr droht – mit der Austragung des Rennens geht der Sport dennoch ein großes Risiko ein. Und nicht nur deshalb, weil die Veranstaltung entgegen die FIA-Statuten durchaus als Parteinahme in politische Fragen gewertet werden kann.

Ich will nicht sagen, dass es gut ist, dass ein Formel 1 – Rennen in einem Land stattfindet, in dem Menschenrechte verletzt werden, aber vielleicht ist das auch irgendwie eine Chance für die Menschen, ihrer Botschaft mehr Gehör zu verschaffen.

Weltmeister

Exakt 13 Tage ist es her, dass Sebastian Vettel Weltmeister geworden ist. Er ist damit der zweite Deutsche dem das gelungen ist. Das muss man sich mal auf der Zunge zegehen lassen: Obwohl Deutschland seit gefühlten Ewigkeiten eine Formel-1-Nation ist, war Anfang 2010 Ralf Schumacher noch der zweiterfolgreichste Deutsche in diesem Sport.

Smudo in seinem Biodiesel-Rennwagen

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Crash

Hach ja, die lieben Kollegen. Das folgende kleine Bilderrätsel hab ich am Montag Morgen auf meinem Schreibtisch vorgefunden:

Crash

Crash

Zur Auflösung bitte die Motorsportpresse der vergangenen zwei Tage lesen.

Förmlichkeiten

Ich muss mal wieder etwas zur Formel 1 schreiben. Normalerweise überlass ich das den qualifizierteren Kollegen, aber da ist ja im Moment eine Menge los, da bleibt auch für mich noch was übrig.
Ich habe mir die Urteilsbegründung des World Motor Sport Council Judgements zur Spionageaffäre Ferrari gegen McLaren durchgelesen. Abgesehen davon, dass es ganz gut tut, mal selbst die Quellen zu lesen, über die andere unter Zuhilfenahme freigiebiger Auslassungen kreativ berichten, ist mir noch etwas aufgefallen: Das ist ein juristisches Schriftstück einer mehr oder weniger offiziellen Organisation, die damit eine Geldstrafe von 100 Millionen Dollar – in Zahlen: 100.000.000 $ – rechtfertigt. Dieses Schriftstück ist in englischer Sprache verfasst, die für mich ganz klar eine Fremdsprache ist. Und trotzdem versteh ich das Ding selbst bei lockerem Querlesen weitaus besser, als alles, was ich an deutschen Behörden- und Gerichtsdokumenten bisher durchackern musste.

Leute, wir machen hier was falsch!

Geschenk

Könnte Ferrari mir sowas nicht auch schenken? Ist ja bald Weihnachten:

Der Italiener betonte neuerlich, dass die Tests im Moment nicht mehr seien als ein Geschenk an Rossi, der so mit professioneller Betreuung ausgiebig Spaß haben kann.

[via F1Total.com]

Gentlemen, start your engines

Gestern Abend wurde auf dem Mobi-Kart-Ring der Große Preis von Hellersdorf ausgetragen. Niko konnte seine Pole Position ohne größere Gegenwehr ins Ziel retten. Das Six Umbrellas Racing Team – bestehend aus ToBa – konnte immerhin Startposition sechs erfolgreich verteidigen.

Alle
Suchbild: Finde ToBa!

Hier nun das Interview:

[Mehr:]

Frage: ToBa, sechster Startplatz – und sechster Platz in der Endwertung. Dominiert jetzt eher die Freude oder die Enttäuschung?
ToBa: Ach, es war ein tolles und spannendes Rennen. Die Freude überwiegt ganz klar. Mehr war auch gar nicht drin.

Frage: War das Auto perfekt?
ToBa: Naja, es ging so. Ich hatte zwischendurch mit einem klemmenden Gaspedal zu kämpfen. Ich dachte mir so, jetzt geh ich mal vom Gas und die Kiste wurde trotzdem schneller. Bin da wohl mit dem Fuß irgendwo hängen geblieben. Aber das müssen die Mechaniker jetzt erstmal in Ruhe auswerten.

Bahn
Zuschauerperspektive

Frage: Kamst du damit gut zurecht?
ToBa: Mehr oder weniger. Ich hab mir des öfteren mal die Streckenbegrenzung genauer angeschaut. Aber irgendwann bin ich auf die schlaue Idee gekommen, einfach mal auf die Bremse zu treten. Das tat dann auch irgendwie.

Frage: Wie war das für dich, als du in der Safety-Car-Phase* überholt wurdest?
ToBa: Da war ich ganz schön verdutzt. Das muss ich schon sagen.

Frage: Am Ende Safety-Car-Phase konntest du noch nicht gleich zuschlagen. Lia war vor dir, aber kein richtiger Gegner für dich. Woran lags?
ToBa: Ich hab ganz einfach verpennt, dass die gelben Lichter ausgegangen sind.

Bahn
Zuschauerperspektive

Frage: Es war ja ein überaus ereignisreiches Rennen. Wir hatten eine Safety Car Phase, viele Kolisionen und spannende Überholmanöver. Wie nimmt man das als Fahrer so wahr?
ToBa: Nun ja, eigentlich gar nicht. Man konzentriert sich genaugenommen auf das, was vor einem liegt und da ist ja meistens nur ein Auto auf einmal. Vor allem dann, wenn die Sturmhaube schief sitzt und die halbe Sicht verdeckt. Aber spaßig wars schon, das stimmt.

Frage: Am Ende hat gerademal eine Runde auf Horst gefehlt. Hättest du aus seinem Ausfall vielleicht noch profitieren können?
ToBa: Wenn er etwas früher aufgegeben hätte, bestimmt. Sagen wir: Drei vier Runden vielleicht?

Results
Das Ergebnis

Frage: Was sagst du zum Sieger?
ToBa: Herzlichen Glückwunsch. Er war wohl schneller als der Rest.

Frage: Wenn du dich mit ihm vergleichst: Wo ist Niko noch stärker als du, wo kannst du am ehesten etwas von ihm abschauen?
ToBa: Eigentlich ist er gar nicht sooo viel stärker als ich. Ich meine, er ist von der Pole gestartet, kannte die Strecke und hatte dazu noch ne Menge Glück. Was will ich von ihm noch groß abschauen? Klar, nächstes Mal schnapp ich mir auch ganz schnell das erste Kart. (lacht)

Frage: Für das Six Umbrellas Racing Team war es ein wichtiger Tag, die Konstrukteurswertung ist ja noch völlig offen. Wie wichtig ist ein sechster Platz fürs Team?
ToBa: Furchtbar wichtig. Es geht ja schließlich um Punkte und Plätze und Platzierungen und das Team und Punkte und das alles. Wenn das nicht wichtig ist, was dann?

ToBa
Die Auflösung: ToBa

Frage: Wie zufrieden bist du mit der Performance der Bridgestone-Reifen?
ToBa: Nachdem sie erstmal warm waren, waren sie schon in Ordnung. Über die gesamte Renndistanz hin, hatten wir allerdings mit Abrieb zu kämpfen. Es wurde zum Ende hin schwieriger, das Auto zu kontrollieren.

Frage: Und das lag nicht vielleicht daran, dass sie nach 20 Minuten Rennzeit vielleicht ein klein wenig KO waren und das Auto dank der fehlenden Servolenkung nicht mehr richtig steuern konnten?
ToBa: Nein, gar nicht. Das lag eindeutig an den Reifen. So ein bißchen im Kreis fahren macht mir doch nichts aus. Dafür habe ich schließlich einen ausgeklügelten Fitness- und Ernährungsplan und so weiter!

Frage: Verhielten sich die Nachzügler fair?
ToBa: Überaus fair haben sie sich verhalten. Wann immer blaue Flaggen geschwenkt wurden, sind sie Kampflinie gefahren, um uns anderen möglichst viel Rennspaß zu gewährleisten. Wirklich nett von den Jungs und Mädels.

Frage: Wie lautet nun die Zielsetzung für die nächsten Rennen?
ToBa: Mal sehen. Gewinnen wär mal ganz nett.

* Natürlich ist da keine S-Klasse vor uns her gegurkt. Dafür hat einer ne gelbe Flagge geschwenkt und gelbe Warnleuchten eingeschaltet. Safety-Car-Phase klingt aber eindeutig besser als Gelblichtphase.

Früchtchen

Rubens Barrichello ist ein Frucht-Cocktail. Und dann auch noch ein alkoholfreier. Kein Wunder, dass er gegen Räikkönen kein Land sieht, der ist mindestens eine Kiste finnischer Wodka-Flaschen.

Rubens Barrichello