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Jahresrückblick 2015

In ein paar Stunden knallts hier ganz gewaltig. Also schauen wir doch noch mal zurück, was das Jahr so gebracht hat.

Ich bin dabei gar nicht in der Stimmung für die ganze Euphorie. 2015 war nicht mein schönstes Jahr, was sehr traurige private Gründe, aber auch stressige berufliche hatte. Am Ende ging mir ein wenig die Luft aus, was man auch daran merkt, dass ich so oft krank war, wie nie zuvor. Diese Fertigkeit ist das vorherrschende, mit dem ich das Jahr abschließe.

Aber es war ja nicht alles schlecht. Schauen wir doch mal…

Morgens via Instagram

Zugenommen oder abgenommen?
Um gleich mal positiv einzusteigen: Ich weiß es immer noch nicht. Auch 2015 habe ich mich auf keine Waage gestellt und es ist mir scheißegal. Wie im Vorjahr kann ich auch an dieser Stelle eine neue persönliche Bestzeit präsentieren, die ich im April auf dem Flugfeld des BER gelaufen bin: 53:09 min.

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Bestzeitselfie

Da ich die Zeit beinahe im Oktober bestätigen konnte, war ich dieses Jahr wohl recht fit.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Große Ausgaben gab es dieses Jahr eigentlich nicht, abgesehen von zwei kleinen Urlauben – Kroatien und Oslo. Ohne es nachzurechnen behaupte ich mal: Weniger.

Der hirnrissigste Plan?
Auch in diesem Jahr taucht hier wieder Kroatien auf. Schon im Sommer offenbarte sich, wie schwierig 2015 in seiner Summe sein würde, so dass es zu ein paar wenig lebensbejahenden Aktionen kam. Eine davon war die Idee, bei 38°C Nachmittagshitze eine 2-stündige Bergwanderung zu unternehmen.

Die gefährlichste Unternehmung?
Nachdem wir das überlebt hatten, sind wir mit einem Segelboot bei Gewitter aufs Meer gefahren. Als auch das nicht zum spontanen Ableben der gesamten Reisegruppe geführt hat, habe ich mich von einer Klippe gestürzt.

Ja, wir hatten da so ein bisschen Spaß.

Die teuerste Anschaffung?
Eine neue Grafikkarte.

Das leckerste Essen?
Das war ein Stück Kabeljau-Filet, das uns im Rahmen der Berlin Foodweek aufgetischt wurde. Gerade gut genug für Jehova.

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Das beeindruckenste Buch?
Ich habe im Sommer Neil Gaimans American Gods noch mal gelesen, weil da demnächst eine Serie zu gemacht werden soll. Das hat mich ziemlich begeistert, aber das hatte ich vor 15 Jahren oder so schon mal am Wickel, daher passt das hier nicht rein.
Ist aus literarischer und fantastischer Perspektive aber meinem tatsächlichen 2015er Highlight deutlich überlegen. Andy Weirs Marsianer ist kein literarisches oder erzählerisches Meisterwerk. Es fiel trotzdem schwer, es aus der Hand zu legen, weil hier eine wissenschaftliche Euphorie entfesselt wurde, die ich lange nicht mehr erlebt habe. Vielleicht war diese schon fast naive Utopie der erfrischende Kontrast, den ich 2015 in mitten aller Dystopien in Fiktion und Realität gebraucht habe.

Der ergreifendste Film?
So kann ich dann auch nicht anders, als Ridley Scotts Verfilmung vom Marsianer zu meinem persönlichen Lieblingsfilm 2015 zu küren. Entgegen meiner Erwartungen hat er nämlich einen erstklassigen Job bei der Umsetzung des Stoffes abgeliefert.

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Das beste Album?
Abgesehen von dem hier?

Hier fällt mir die Wahl tatsächlich sehr schwer. Einerseits wäre da Born In The Echoes von den Chemical Brothers, das ich mit viel Vorfreude erwartet habe, die dann auch größtenteils erfüllt wurde. Auf der anderen Seite haben wir In Colour von Jamie XX, das mit Gosh auch gleich meinen Lieblingstrack des Jahres bereit hält und sich auch sonst erstaunlich hartnäckig in meiner Rotation hält. Schwierig.

In Colour hat mich in meiner eigenen Musikproduktion bisher mehr inspiriert, als Born In The Echoes. Das wiederum ist aber der bessere weil extrem motivierende Soundtrack für die Laufrunde. Schwierig.

Ok.. ich lege mich fest.. In Colour.

Das schönste Konzert?
Röyksopp. Ganz eindeutig. Sicher hat die Urlaubssituation und die fremde Umgebung dazu beigetragen, aber es hat mich eben auch von Anfang bis Ende begeistert.

Röyksopp via Instagram

Das schlechteste Konzert
Fatboy Slim. Leider auch eindeutig und verdammt schade, aber das war wirklich eine herbe Enttäuschung.


Grün

Das beste Spiel des Jahres
Ich hab zum Ende des Jahres wieder richtig Bock auf Zocken bekommen und mich mit viel Spaß auf Fallout 4 gestürzt. Aber obwohl ich dort schon weit mehr Spielzeit versenkt habe, bekommt meinen Spiel des Jahres – Award Her Story. Hier gewinnt einfach mal der WTF-Faktor. Hier hat jemand eine mutige Idee ganz großartig umgesetzt.

Die beste Serie
Irgendwie haben Serien in der Bedeutung den Filmen den Rang abgelaufen, daher sollte man das hier ruhig erwähnen. Ich mag auch den Trend, dass Romanvorlagen als Serien umgesetzt werden, wie das mit Neil Gaimands American Gods angekündigt wurde. Tatsächlich hätte ich mir den Marsianer auch eher als Serie gewünscht, die Handlung gäbe das her.
In diesem Sinne nominiere ich auch eine Romanserialisierung* zu meiner Serie des Jahres: Jonathan Strange & Mr Norrell. Ursprünglich ein großartiges Buch von Susanna Clarke, nun auch eine großartige Serie. Vielleicht eine der fantasievollsten Beschreibungen von Magie, die ich bisher lesen oder sehen durfte.

Märchenspaten via Instagram

Die meiste Zeit verbracht mit?
Och. Arbeit.

Die schönste Zeit verbracht mit?
Mit meinem Lieblingsmenschen in Norwegen.

Brandenburg via Instagram

2015 zum ersten Mal getan?
Ein Haus verkauft.

2015 nach langer Zeit wieder getan?
Ich war seit langer Zeit wieder auf einer Beerdigung.

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Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Fas alles, was mit den letzten beiden Punkten zu tun hatte.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ich habe jemandem Netflix eingerichtet. Das scheint ganz gut angekommen zu sein.

Lampen via Instagram

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ich hab da ganz unerwartet zwischendurch dieses sehr bequeme Kissen bekommen, wo vorne eine 303 drauf ist. Sowas ist schon ziemlich schwer zu toppen.

Beste Blogs des Jahres
Ich hab in diesem Jahr ganz gerne bei Tanith mit gelesen. Sein musikalischer Stil ist nicht zu hundert Prozent meins, aber einiges passt doch wieder sehr gut. Außerdem ist in seinem Blog immer mal wieder gutes Zeug dabei, wie dieses Musikvideo von De Staat oder diese Buchempfehlung, die ich allen elektronischen Musikern nur wärmstens Empfehlen kann.

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Blutmond

Was war sonst noch so los?
Ich habe ein Album veröffentlicht, für das ich recht viel positives Feedback bekommen habe, was ich hier im Blog recht ausführlich dokumentiert habe. Die Tatsache, dass das Album im Free Music Archive angekommen ist, sorgt für eine recht große Verbreitung. Auf YouTube tauchen inzwischen allerhand – zum Teil recht merkwürdige – Videos auf, die meine Musik als Soundtrack verwenden.

In dem Zusammenhang habe ich mein zweites Musikvideo produziert und veröffentlicht, bei dem sich nur wenige getraut haben, mir Feedback zu geben, wohl aus der Befürchtung heraus, dass ich auf die Frage, ob das ernst gemeint wäre, mit Ja antworten würde. Aber das versteh ich, denn ungeachtet der vielen Arbeit, in die das ausgeartet ist, ist es ganz und gar nicht ernst gemeint.

Ansonsten war das Jahr musikalisch eher ruhig. Abgesehen von dem Remix für Novelty Citizen habe ich nichts weiter veröffentlicht. Ich arbeite an neuen Sachen, aber kann derzeit nicht sagen, wann wieder etwas veröffentlicht wird. Aber bald.

Ich war dieses Jahr nur einmal Paddeln und das hat leider nicht durchweg Spaß gemacht, die Mecklenburger Seenplatte ist einfach zu überlaufen.

Außerdem habe ich wenig gebloggt. Ich schiebe das mal auf den Zeitmangel, der meiner Motivation nicht unbedingt zuträglich war. Dafür habe ich jetzt einen Instagram-Account, den ich auch ausgiebig nutze. So sehen die Seiten hier nicht völlig trostlos und tot aus.

Vorsätze für 2016
Ich möchte nächstes Jahr mehr Urlaub machen und das sieht soweit gar nicht so schlecht aus. Außerdem steht wieder ein Halbmarathon an, den ich dieses Mal ein wenig entspannter überstehen will.

Chillin via Instagram

Guten Rutsch euch allen! Kommt entspannt ins neue Jahr!

* Das Wort habe ich mir ausgedacht.

  1. Also für mich ist dein Jahresrückblick gar nicht so schlecht, o.k. den Vater zu verlieren ist sehr schlimm, aber alles hat seinen Sinn.
    Netflix ist tatsächlich ein ober tolles Geschenk. Den Sprung von den Klippen hätte ich dir nie, nie erlaubt. Deine sportlichen Erfolge freuen mich.

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