Remixkultur: Amen Break und Firestarter

Dank der Suchfunktion weiß ich, dass ich das gleiche Video hier schon vor acht Jahren mal drin hatte. Aber die alten Links funktionieren nicht mehr so richtig und das Thema ist leider auch heute noch ein kulturell wichtiges. Es geht um ein Drumloop aus dem Jahr 1969 – bekannt als Amen Break – das heute Grundlage sehr sehr vieler Musikproduktionen aus fast allen Genres ist. Was nur funktioniert, weil die Winstons als ursprüngliche Urheber nie jemanden verklagt haben, der diesen Teil ihres Werkes benutzt hat. Dieses Drumloop hat eine ganze Musikrichtung geprägt und war Basis einer ganzen Subkultur und ist daher ein schöner Beweis, warum das Urheberrecht reformiert werden sollte. Denn alles, was heute an Kultur entsteht ist inspiriert von vorher dagewesener Kultur, also mehr oder weniger ein Remix.

Das Video ist leider auf Englisch, aber die Klangbeispiele sprechen durchaus für sich.

Und weil das letztens so gut ankam, hier ein weiteres Howto-Prodigy-Video. Dieses Mal bastelt jemand meinen absuloten Prodigy-Liebling nach: Firestarter. Gegen Ende verfällt er ein wenig dem Mashup-Wahn, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch.

Falls ihr jetzt sagt: Wow, Remixing ist total cool und ermöglicht Künstlern tolle neue Kunstwerke zu schaffen und das sollte allen zur Verfügung stehen, nicht nur denen, die viel Geld und teure Anwälte auf ihrer Seite haben, dann hätte ich hier etwas für euch: Unterschreibt diese leider viel zu wenig beachtete Petition und erzählt euren Freunden davon!

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Heavy Rotation

Groove Armada – Oh Tweak To Me

Bei der Groove Armada bin ich mittlerweile sehr skeptisch. Mit Soundboy Rock haben sie sich damals ganz tief in mein Herz gespielt, das Album werde ich sicher die nächsten Jahre weit oben in meiner Bestenliste behalten. Auch die älteren Produktionen sind nicht zu verachten, das ist alles mindestens toll. Seit dem Album Black Light ging es aber irgendwie bergab, wie ich finde, ein stilistischer Richtungswechsel, der ihnen nicht so recht gelungen ist. Danach folgten nur noch zwei EPs, die wiederum einen drastischen Richtungswechsel darstellten: Bodenständiger und ehrlicher Techno, wenn man so will, reißt aber auch niemanden so wirklich vom Hocker. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, vielleicht machen sie nochmal Musik für mich.

Das Video zeige ich euch übrigens nur wegen der.. äh.. interessanten und lesenswerten Artikel.

Update: Das Video ist NSFW. Danke für den Hinweis, an den Kommentator.


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