Martin Tetzlaff hatte die Ehre den Song Karlheinz Böhm von Herr Wade zu covern und diesen dann auf deren Coveralbum Herr Wade & Seine Freunde zu veröffentlichen. Herr Wade ist ein ziemlich spannendes Deutsch-Norwegisches Bandprojekt, das ich leider auch erst jetzt entdeckt habe. Definitiv zu empfehlen. Das Coveralbum scheint es bisher aber noch nicht im Streaming zu geben, aber ich hörte, es gibt da ein schickes Vinyl.
Ich mag den Song sehr. Diese Zeile ‚Ich hab den Kopf voller Melodien‘ spricht mir ein wenig aus der Seele. Anders als Martin, der hier mit seinem Rap(!) in Berliner Mundart(!!!) ganz neues Terrain betritt, bin ich aber nicht ganz so tanzsscheu, das hab ich in meiner Version mal eben korrigiert.
Und ich mag auch meinen Remix sehr. Obwohl ich gerade nicht so wahnsinnig viel Freizeit habe und dieses Jahr musikalisch auch nichts groß anderes mehr schaffen werde, hatte ich großen Spaß an dem Projekt und liebe das Ergebnis sehr. Hoffe, das geht euch ähnlich.
Kleines Update zu meiner Musik. Nach dem ich mit meinem neuen Album bereits bei Read The Funky License ausführlichst gefeatured wurde, hat sich Robert von freihoch² eine komplette Sendung über Zeit für meine Musik genommen. Die Sendung wurde bereits im Juni in gleich zwei Radiosendern – bermuda.funk und Radio Freies Kassel – ausgestrahlt und spannt den Bogen von Serenityzu Metropolis, ist jetzt aber auch als Podcast-Folge verfügbar. Dank an Robert für all die netten Worte, die er für meine Musik findet.
Außerdem bin ich passend zur Jahreszeit mit Zombie Disco auf einem Halloween-Mixtape im Fediverse gelandet. Sam von NHAM hat sehr viele sehr schöne und passende Tracks zum Anlass zusammen getragen. Ich fühle mich sehr geehrt, in dieser Gesellschaft dabei sein dürfen!
Zum Beispiel bin ich am Dienstag mal wieder beim B2Run mitgelaufen, hatte ziemlich viel Spaß und am Ende auch mit 29:48 min oder so auch ne gute Zeit – was bei der random Streckenlänge von 5,674321 Km wenig aussagekräftig ist. Aber meine Uhr hat mir eine Pace von 5:16 min angezeigt, das fand ich ordentlich.
Das hätte ich jetzt aber gar nicht aufgeschrieben, wie so vieles, was ich in letzter Zeit hier nicht aufgeschrieben habe, wie man ja sehr gut nicht lesen kann. Aber zumindest die Rekorde möchte ich hier noch notiert haben, mindestens für den Jahresrückblick, also schreibe ich jetzt die Zahlen 25:06 und 51:09 min auf. Das sind meine neuen persönlichen Bestzeiten für 5 und 10 km, die ich heute morgen im Training gelaufen bin.
Bin, vermutlich noch inspiriert durch den Lauf am Dienstag, völlig übermotiviert durch den Wald getobt und dann standen am Ende aus Versehen diese Zahlen auf der Uhr. Schönes Gefühl.
FC Stoffel ist ein langjähriger Begleiter meiner musikalischen „Karriere“. Ihm habe ich es zu verdanken, dass man über Six Umbrellas auch in physischenMedien lesen konnte und er ist ein vehementer Verfechter freier Musik, also Musik, die unter Creative Commons Lizenz veröffentlicht wird. Konsequenterweise durfte ich mein aktuelles Album auch unter seinem Label Der Kleine Grüne Würfelveröffentlichen.
Aber er bietet der freien Musik auch noch mit seinem Podcast Read The Funky License eine sehr schöne Plattform, was ich nicht nur sage, weil er dort auch schon meine Tracks gespielt hat. Der Podcast ist wirklich eine schöne Goldgrube, was gute Musik angeht.
Umso geehrter fühle ich mich, dass er mich zum Interview eingeladen hat. In der aktuellen Folge von RTFL reden wir sehr entspannt über Synthesizer, Space Night, Vögel und natürlich auch über Creative Commons Musik. Das war ein sehr nettes Gespräch, vielen Dank nochmal für die Einladung!
Ich hätte vielleicht einen kleineren Namen finden können, denn die Assoziationen und Erwartungen, die der Titel Metropolis weckt, kann meine kleine Sammlung an Tracks kaum erfüllen.
Dabei folgt auch diese Sammlung von Songs keinem tieferen Konzept, sie haben nur gemein, dass sie alle innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden sind. Nur hat sich in meinem Leben in genau diesen zwei Jahren eine recht große Veränderung vollzogen: Ich habe die Hauptstadt verlassen und bin aufs Land gezogen.
Parallel zu der ganzen Phase der Abwägung und Entscheidungsfindung, sind diese Tracks entstanden und im Nachhinein lässt sich da schon der innere Konflikt des Künstlers hineinprojizieren. Ein Changieren zwischen urbanem Trubel und der Sehnsucht nach Dorfromantik. Ein bisschen Tribut, ein bisschen Abschied, aber auch ein optimistischer Blick nach vorn. Das ist zumindest, was diese Tracks mittlerweile für mich bedeuten.
An sich ist das aber erstmal nur die illustre Mischung aus verschiedenen Stilen der elektronischen Musik, in denen ich mich zu Hause fühle.
Ein paar Infos zu den Tracks:
Synthesized For You ist ein tolles Vocoder-Fest bei dem ich sehr froh über das Vocal-Sample bin, das dem Song seine finale Bestimmung gegeben hat. Besonders stolz bin ich hier aber auf die Drums. Das groovt so schön.
Departure war der erste Track an dem ich gearbeitet habe und ich habe eine Weile gebraucht, damit warm zu werden und ein Arrangement zu finden, dass mir auch dauerhaft Spaß macht. Ich finde aber mittlerweile, dass mir das ziemlich gut gelungen ist.
Depressionista ist ein bisschen anders als die anderen. Dabei ist der Track komplett ohne Plan entstanden. Zuerst war da der Groove mit diesem leicht schrägen Harmonie-Gerüst, dann hab ich das Sample mit dem Lachen entdeckt und irgendwann viel später musste ich mir einen Titel dafür überlegen. Kann ja keiner ahnen, dass das alles so perfekt passt.
Die Story zu Pain Here Pain There ist recht ähnlich. Das harmonische Grundgerüst kommt von der quietschenden Schlafzimmertür aus der alten Wohnung. Der Sound ist den gesamten Track durch zu hören, in verschiedenen Tonhöhen und sonstigen Bearbeitungen, die man so macht. Ausgehend davon entstanden dann der Groove und die Basslines aus meinem kleinen modularen Synth-Setup. Das Vocal-Sample war die finale Zutat. Ein echter Glücksgriff und ich liebe die Stelle, wo das so richtig tief geht.
Mein Ziel war es, acht Tracks für das Album zusammen zu bekommen, damit das nicht wieder nur als EP gewertet wird. Mit dem letzten Track tat ich mich aber sehr schwer, also hab ich zur Entspannung mal kurz was Neues angefangen und in ca. zwei Stunden Metropolis am Start gehabt. Hieß da noch nicht so und sollte eigentlich eine B-Seite werden, aber ich hatte selten soviel Spaß mit einem Track und der ist mir dann auch nicht mehr aus dem Ohr gegangen.
Blanket ist der perfekte Titel für diesen Track. Auch hier bin ich sehr stolz auf die Drums und den Groove. Irgendwie hab ich dann diese Melodie da drüber gekippt, mit einem Instrument, das ein bisschen nach Vocoder klingt und dann habe ich das endlos oft als Loop durchlaufen lassen. Man mag es dem Arrangement anhören, viel mehr ist mir nämlich gar nicht eingefallen, aber das war einfach das Wohlfül-Loop, wie eine warme Decke, die man sich in einer kalten Winternacht bis unter die Nase zieht.
Orange From Above ist der Track über den ich hier am wenigsten schreiben kann. Ist irgendwie so entstanden, aus den Resten von Depressionista, und dann in seine ganz eigene Richtung weiter marschiert. Strahlt aber eine gewisse Nostalgie aus, die ganz gut zum Thema des Albums passt.
Zum Abschluss haben wir mit Bird noch ein echtes Highlight. Hier kommen viele Dinge zusammen, die mein kreatives Treiben in den letzten Jahren angetrieben haben. Neben dem modularen Synthizer dürfte der Einsatz von Fieldrecordings recht prominent sein. Vögel, Percussion, Atmo – alles aus Aufnahmen, die ich unterwegs in und um Berlin gemacht habe. Der Titelgebende Vogel ist übrigens eine Heidelerche, die so unfassbar schön gesungen hat, dass sie hier auch das harmonische Fundament liefern durfte.
Dank geht raus an meine Testhörer Benjamin, Wolf, Heiko und Benito. Euer Feedback war wie immer großartig!
Außerdem veröffentliche ich dieses Mal mit Unterstützung eines Labels. Metropolis ist mein erstes Release auf dem Kleinen Grünen Würfel, einem Label für Netzmusik. Das passt ganz hervorragend, da auch dieses Album wieder unter Creative Commons-Lizenz (BY-SA) veröffentlicht ist.
Das Album sollte mittlerweile überall verfügbar sein. Viel Spaß beim Hören!
Auf den ersten Blick gar nicht so anders, als die Jahre davor. Aber es wurden Entscheidungen getroffen. Entscheidungen mit Tragweite. Die nächsten Jahre werden definitiv anders.
Martin Tetzlaff hat ein neues Album am Start – Hideaway. Das wird am 3. November erscheinen. Bis dahin veröffentlicht er – wie man das so macht – hier und da mal ne Single. Eine davon war der Song Achterbahn.
Er hatte mir den Song rechtzeitig zur Verfügung gestellt, aber ein paar Dinge kamen dazwischen und ich bin über den Sommer in ein kleines kreatives Tief gefallen, so dass meine Remixe erst zum Release von Days In Slow Motion fertig waren. Was übrigens ein wunderschöner Song ist!
Warum eigentlich Remixe, Thomas? Was war da los?
Gut, das du fragst! Ich war seinerzeit etwas frustriert mit meiner Kunst und mochte das, was jetzt als Rollercoaster Dub Remix veröffentlicht wurde, nicht sonderlich. Daher hab ich den Resetknopf gedrückt, neu angefangen und etwas völlig anderes probiert.
Martin hingegen fand den ersten Wurf durchaus sehr hörenswert und bestand darauf, einfach beide Tracks rauszuhauen. Und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Mit etwas Abstand macht mir auch der Rollercoaster Dub Remix wieder sehr viel Spaß.
Am 1. November lädt Martin zur Record Release Party ins Lark/ Berlin. Kommt doch vorbei, wenn’s passt und erzählt mir welchen meiner Remixe ihr schöner findet. Oder lasst uns einfach gemeinsam ein Getränk konsumieren und den Kopf leicht zur Musik wippen. Würd mich freuen.
Ich bin mit meinem modularen System noch keinen Schritt weiter als vor einem Jahr, was verschiedene Gründe hat, die viel damit zu tun haben, dass ich mich einfach nicht entscheiden kann und dass außerdem die interessanten Module, die ich letztes Jahr auf der Superbooth gesehen habe, immer noch nicht erschienen sind.
Ganz konkret möchte ich mein Setup um einen Filter und einen Envelope Generator erweitern. Das hatte heute immerhin den Vorteil, dass ich bei den meisten Herstellern recht konkrete Fragen stellen konnte. Ob mir das bei einer Entscheidungsfindung hilft, bleibt abzuwarten.
Dabei hat es recht vielversprechend angefangen, als ich erneut zuerst am Stand von 4ms gelandet bin. Dieses Mal habe ich direkt das Gespräch gesucht und mit dem Entwickler von deren Shaped Dual EnvVCA gesprochen. Ich war eigentlich schon soweit, die etwas kleinere Version davon zu kaufen, den Dual EnvVCA, aber natürlich hatter der gute Mann ein paar sehr überzeugende Argumente, warum die Shaped-Variante viel besser ist. Das ist ärgerlich, weil das Modul größer und teurer ist. Auf der anderen Seite war das Thema Envelope Generator dafür eigentlich geklärt, das Teil wirds wohl werden.
Es war ein überaus nettes Gespräch und ein sehr netter Einstieg in den Messetag. 4ms war eigentlich da, um seine neuen DIY-Kits vom Sampler und Delay vorzustellen. Die sahen auch nett aus und wenn man selber löten kann, kann man da spannende Module für vergleichsweise wenig Geld kriegen. Für mich ist da vorerst noch nicht so interessant.
Naomi Sample ist auf diesen Seiten kein Unbekannter. Unsere musikalische Kollaboration begann vor beinahe 10 Jahren, als ich einen Song namens Elbstrandfür eine Hamburger Kombo mit dem schönen Namen Uijuijui remixte.
Ende 2022 haben Naomi Sample And The Go Go Ghosts nach 18 Jahren endlich ihr Debüt-Album Robert Redford rausgebracht und mal davon abgesehen, dass es ein richtig tolles Album geworden ist, hatte ich obendrein auch das Vergnügen wieder mal was zu remixen.
Der Track heißt Wer löscht den Kabelbrand? und wirft einen eher existentialistischen Blick auf das Leben. Ich habe wie üblich viel Elektro drauf geworfen und hatte ziemlich viel Spaß mit den Beats.
Verfügbar ist der Track derzeit nur auf einem physischen Tonträger, nämlich der auf der Egon Forever! Hit Attacke, die leider streng limitiert ist. Mit etwas Glück könnt ihr hier noch zuschlagen. Ich hab die hier beim Schreiben gerade laufen und kann euch versprechen, dass sie eure Musiksammlung sehr bereichert!
Erinnert ihr euch, wie ich mir letztes Jahr beinahe vorgenommen hätte, mehr zu bloggen? Ja, witzig, oder? Anyway, herzlich willkommen zum allseits beliebten Jahresrückblick!
Falls ich hier gelegentlich etwas launig klinge, liegt das nicht unbedingt an dem objektiv betrachtet sehr unterdurchschnittlichen Jahr. Bei allem Mist, der da ablief, ich hatte durchaus auch ne gute Zeit und kann da gar nicht so doll jammern. Was mich natürlich nicht abhalten wird. Aber meine konkrete schlechte Laune zum jetzigen Zeitpunkt speist sich eher aus der fünf Tage alten Coronainfektion, die ich gerade durchlebe.
In den Apokalypse-Filmen gibt es ja immer die Überlebenden, die auserwählt oder immun sind und sich nach Zusammenbruch der Menschheit trotzdem noch gegenseitig das Leben schwer machen. Bis vor einer Woche war ich noch felsenfest davon überzeugt, dazu zu gehören. Ihr versteht, dass ich meine Enttäuschung jetzt noch etwas verarbeiten muss.
Und das sollte ja auch ganz gut zum vergangenen Jahr passen. Schauen wir doch mal rein.
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