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The Dø

The Dø waren am Mittwoch im Festsaal Kreuzberg und nachdem ich ihr aktuelles Album zu meinem Album des Jahres 2011 gekürt hatte, konnte ich mir das wohl kaum entgehen lassen.


The Dø

Dieser Bericht wird weder sonderlich ausführlich, noch sehr spannend: The Dø haben einfach alle meine Erwartungen erfüllt und die waren nicht gerade niedrig.

Ehrlich, ihr könnt hier aufhören zu lesen.

Mehr kommt nicht.

Ich kann sowieso gerade nicht in Worte fassen, warum das ein fantastischer Abend war oder warum ich The Dø gerade für den heißesten Scheiß halte, den man sich in die Playlist packen kann.

Na gut, aber ich hab euch gewarnt…


Olivia mit Frisur

Sängerin und Frontfrau Olivia Merilahti hat diese unglaublich wahnsinnig tolle phantastische Stimme, dass man manchmal glaubt, sie käme nicht von dieser Welt. Ein Eindruck, der durch den Anblick ihrer hageren Gestalt auf der Bühne nur minimal entkräftet wird. Mir ist jetzt klar, woher diese zerbrechlichen feinen Töne kommen, die einem manchmal diese fiese Gänsehaut bereiten.

Woher sie die ganze Kraft und Wut nimmt, um in den lauteren Songs den Rest der Band zu übertönen, bleibt mir hingegen ein Rätsel. Vielleicht aus ihrer voluminösen Frisur, die als fünftes Bandmitglied mit auf der Bühne war.


Olivia mit Leucht-Megafon

Während Olivia Stimme und Gesicht (und Frisur) der Band ist, scheint es wenig Zweifel darüber zu geben, dass Dan Levy das musikalische Mastermind von The Dø ist. Seine Position auf der Bühne war gleichberechtigt neben Olivia, allerdings etwas versteckt hinter einer illustren Ansammlung verschiedenster Instrumente. Ich habe das nicht allzu aufmerksam beobachtet – meine Augen waren meist gebannt auf Olivia gerichtet – aber ich würde wetten, er hat während der Show kein Instrument zweimal benutzt. Angesichts der Musik, die die beiden so produzieren und auf die Bühne bringen, halte ich ihn einfach mal für ein musikalisches Genie, so ganz falsch kann ich damit nicht liegen.


Dan mit Leucht-Saxofon

Ich halte die musikalischen Arrangements der Songs für ziemlich komplex und vielseitig. Es war beeindruckend zu sehen, dass sie das ganze ohne Problem live auf die Bühne bringen konnten. Hilfreich war dabei sicher der beeindruckende Maschinenpark, der rund um die Percussionistin aufgebaut war. Von meiner Position aus war das alles schwer zu sehen, aber wenn mich nicht alles täuscht hingen in der Percussion-Sektion unter anderem diverse Schraubenschlüssel. In den lauteren Songs kam da jedenfalls eine Menge schöner Krach heraus.


The Dø

Wenn man gründlich genug sucht, dann findet man immer etwas zu meckern, so auch hier: Selbst nach hartnäckigstem Jubel und Beifall und Zugabegerufe ließ sich die Band nicht zu einer zweiten Zugabe überreden, was mich in dem Moment echt traurig gemacht hat. Denn die anderthalb-oder-so Stunden davor gehörten mit zu den schönsten, die ich bisher mit Livemusik verbringen durfte, dass ich sie eigentlich nicht so schnell enden lassen wollte.