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The Walking Dead Game

Die Tage wurde von Telltale die Spielumsetzung von unser aller Lieblingszombieserie veröffentlicht: The Walking Dead Game. Ich wollte das eigentlich ignorieren, denn so richtig viel traue ich Telltale irgendwie nicht zu, keine Ahnung warum. Aber dann wurde mir dieses Hands-On-Video zugespielt und ich hatte einen guten Grund, Sonntagnachmittag bei schönstem Wetter in der Bude zu hocken.


Der offizielle Story-Trailer

Das Spiel erzählt eine völlig andere Geschichte, als die Comicvorlage: Statt eines Scheriffs ist die Hauptfigur ein verurteilter Mörder, der gerade auf dem Weg ins Gefängnis ist, als ihn die Ereignisse der Zombie-Apocalypse einholen. Die Autoren des Spiels haben also freien Handlungsspielraum im Walking-Dead-Universum und nutzen die so entstandene Freiheit die Autoren hervorragend aus, um Charaktere und Geschichten zu präsentieren, die im Gegensatz zur Serie nicht ganz so unbeholfen und unglaubwürdig wirken.

Visuell hält man sich am Comic-Stil der Originalvorlage, wenn auch in bunt. Akkustisch stand hingegen die Serie Pate, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist, obwohl ich es sehr schade finde, dass man nicht den Originalsoundtrack verwendet hat. All das kann man auch im Trailer begutachten. Was man dort hingegen nicht sieht ist, um was für ein Spiel es sich eigentlich handelt.

Ganz nüchtern betrachtet, ist es ein simples Point-and-Click-Adventure mit noch simpleren Quicktime-Time-Events. Nur so am Rande: Ich habe Episode 1 in ca. drei Stunden durchgespielt und wurde dabei nur einmal von Zombies gefressen. Ja, so leicht ist das Spiel. Aber es fühlt sich in der Tat auch kaum an wie ein Spiel, es wirkt eher wie ein multimedialer Comic bei dem man eine gewisse Handlungsfreiheit hat.

Das Zombie-Genre lebt ja davon, dass man ständig die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, ob der hinrissigen Entscheidungen, die die Protagonisten da zum Teil treffen. Das Spiel versetzt einen nun in die Lage, seine ganz eigenen hirnrissigen Entscheidungen zu treffen. Klar, der grobe Pfad ist vorgegeben, aber es funktioniert, man hat das Gefühl, die Geschichte entscheidend zu beeinflussen.

Etwas schade finde ich, dass man es trotz aller Möglichkeiten die den Autoren offen standen, nicht geschafft hat, sich von ein paar Klischees zu lösen. Klar, die Kids im Game sind deutlich realistischer und sympathischer als im Comic oder der Serie, aber vielleicht sollte man das dargestellte Frauenbild nochmal überdenken: Da ist diese smarte und attraktive Journalistin, die unglaublich gut mit ihrer Pistole umgehen kann, aber gleichzeitig unfähig ist, ohne mehrfache (!) männliche Hilfe Batterien in ein Kofferradio zu stecken.

Dennoch, was besseres als dieses Spiel hätte uns nicht passieren können, um die Wartezeit auf die nächste Staffel der Serie und den nächsten Band des Comics zu verkürzen.

  1. Du siehst das falsch, diese Journalistin ist so intelligent, dass sie weiß, man muss Männern zeigen, dass sie gebraucht werden, deswegen lässt sie sich bei den Batterien helfen. DieMänner sind froh, weil sie der armen hübschen Frau helfen können, und sie ist froh, weil sie ihr nicht auf den Keks gehen. 🙂

    Übrigens, sollte jemals eine Zombie-Apokalypse oder etwas ähnliches ausbrechen, werde ich mich ganz sicher in dein Lager begeben und mit deiner Truppe losziehen. Dann ist das überleben gewiss!

  2. Und ich habe mich so auf morgen gefreut dir vom Spiel zu erzählen 🙂

    Und ich wette du hast die Journalistin gerettet anstatt Doug oder?

    PS: An welcher Stelle bist du denn gestorben? Kann man überhaupt sterben 😛

    VG
    Micha

  3. @Sten: Du überschätzt die Frauen. Sooo clever sind die nun auch wieder nicht ..

    @Micha: Du kennst meine besonderen Talente beim Zocken. Ich finde einen Weg.

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