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Jahresrückblick 2013

Es war in diesem Jahr deutlich stiller hier auf diesen Seiten, was mir gerade schmerzlich bewusst wird, wo ich die Seiten des Jahres 2013 so zurückblättere. Ja, meine Bloglust hielt sich stark in Grenzen. Da haben sich wohl die Prioritäten etwas verschoben. Allerdings will ich auf den obligatorischen Jahresrückblick nicht verzichten, diese Tradition soll nicht so ohne weiteres über Bord geworfen werden.

Schauen wir doch mal, was 2013 so konnte…

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Kölpinstock

Zugenommen oder abgenommen?
Ich fürchte, zuletzt habe ich wieder etwas zugenommen, da mein Laufprogramm zum Ende des Jahres gesundheitsbedingt pausieren musste. Aber am Ende ist das auch nur eine Vermutung, gewogen habe ich mich nach wie vor nicht.

Zieleinlauf
Airport-Run

Haare länger oder kürzer?
Unverändert.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Mein Leben präsentiert sich immer noch in Full HD. Mindestens.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Dürfte wohl wieder etwas mehr gewesen sein. Rechner und Handy mussten ersetzt werden und in meinem Studio gab es auch die ein oder andere Investition.

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Restsonne bei der ersten Paddeltour des Jahres

Der hirnrissigste Plan?
So richtig viel fällt mir da gar nicht ein. Letztens habe ich Fahrdienst für meinen Vater gemacht, weil ich es für eine gute Idee hielt, Montag früh mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Nun ja, das war hirnrissig, aber jetzt auch nicht so fundamental, dass man es im Jahresrückblick erwähnen müsste.

Die Arbeit an meinem Album hat da vielleicht schon eine angemessene Größenordnung. Nicht, dass die Öffentlichkeit davon so wahnsinnig viel Notiz von genommen hätte, aber es hat mich sehr stark beschäftigt und ja sogar auch emotional belastet, weil ich an meinen eigenen Ansprüchen scheiterte. Bekloppt, aber so ist das wohl mit der Kunst. Am Ende war der ganze Aufwand für Nichts, da nicht mal ich selbst noch so wahnsinnig viel von den Tracks halte, die ich da fabriziert habe. Das passt wohl in die Kategorie hirnrissig. Ändert aber auch nichts daran, dass ich den gleichen Plan für das kommende Jahr erneut verfolge.

Die gefährlichste Unternehmung?
2013 war ein extrem ungefährliches Jahr. Aber in die Kategorie gehört wohl die Teilnahme an der Freiheit Statt Angst – Demo in diesem Jahr. Das war genau genommen überhaupt nicht gefährlich, vielleicht mal von der Gefahr eines heftigen Sonnenbrandes abgesehen. Aber potentiell ist demonstrieren in Deutschland leider nicht mehr ungefährlich, wie man in diesen Tagen in Hamburg sehen konnte. Wenn sowas – aus welchen Gründen auch immer – eskaliert, braucht man als unbescholtener Bürger nur zur falschen Zeit an der falschen Stelle stehen und hat ein Problem.


Geht dich ’n Scheißdreck an

Die teuerste Anschaffung?
Total langweilig: Der neue PC.

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Binz

Das leckerste Essen?
Da gab es in diesem Herbst ein sogenanntes Pop-Up-Restaurant, also eine zeitlich begrenzte Aktion, namens Norden Berlin. Das war sehr lecker und sympathisch dort und für den Fall, dass die Leute von da nochmal irgendwas in der Art machen, solltet ihr da hingehen.

Das beeindruckenste Buch?
Ein echter Tipp für Weltuntergangsfreunde unter meinen Lesern ist Mercury Falls von Robert Kroese. Das muss irgendwann mal so ein Kindle-Sonderangebot oder so gewesen sein, keine Ahnung, wie das auf meinen Reader kam, aber es ist echt großartig.

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Am Strand

Der ergreifendste Film?
Hier pack ich mal Gravity rein. Da war ich immerhin im Kino und wurde von den Bildern einigermaßen umgehauen.

Das beste Album?
Ganz klar, This Is For You von Sixumbrellas. Hehe, ok, das war ein Scherz, wie bereits erwähnt, kann ich kaum noch nachvollziehen, was mich da geritten hat. Auf der anderen Seite habe ich kein Album so oft gehört in 2013 wie dieses und auch wenn ich mich von dem Gesamtwerk gerne etwas distanziere, so sind mir darauf doch ein paar Perlen gelungen. Der Track Demons z.B. hat mittlerweile schon über 200 Plays auf Soundcloud gesammelt und ist mit etwas Glück demnächst in der Space Night zu hören.

thisisforyou
Vielleicht das Beste des ganzen Albums: Das Artwork

Darüber hinaus muss hier im Jahr 2013 natürlich Random Access Memories von Daft Punk stehen. Es hat den Erwartungen zugegebenermaßen nicht stand gehalten und ist in der zweiten Jahreshälfte auch von meiner Heavy Rotation wieder verschwunden. Aber es hat mich über weite Teile dieses Jahres beschäftigt: Ich hatte Spaß an dem Hype im Vorfeld, an den 15-Sekunden-Schnippseln und der großartigen Single Get Lucky. Ich weiß noch wo ich war, als ich das Album die ersten drei Mal durchgehört habe und wie mir das Ende von Giorgio By Moroder eine wohlige Gänsehaut bereitete. Zu all dem kommt noch der technische Aufwand, mit dem das Album produziert wurde, was in der Musikwelt für einiges Aufsehen gesorgt hat. Wie man es auch dreht und wendet, an diesem Album kam man in diesem Jahr einfach nicht vorbei.

Das schönste Konzert?
Die vielleicht ärgerlichste Nebenwirkung an meiner Blogfaulheit: Ich kriege kaum noch zusammen, welche Konzerte ich dieses Jahr alles gesehen habe und wie ich sie fand. Von denen, die mir im Gedächtnis blieben, sind Chvrches ganz vorne mit dabei. Sie haben ein wunderbares Album veröffentlicht und damit auch ein sehr schönes Konzert gespielt, war also definitiv ein Highlight. Da hatte sogar die Vorband gestimmt: Thumpers.

Eine besondere Erwähnung in dieser Kategorie ist das Kölpinstock wert. Ein kleines Festival von Freunden für Freunde. Wirklich sehr klein, aber auch sehr schön. Jedenfalls war ich gut drauf und hatte speziell beim Auftritt von Anandamid eine Menge Spaß, trotz der obligatorischen Soundprobleme.

Das schlechteste Konzert
Das ist aus den oben genannten Gründen natürlich noch viel schwerer, weil die langweiligeren und nichtssagenden Gigs noch viel mehr in Vergessenheit geraten. Aber hier hängen ein paar Tickets an der Wand und daher erinnere ich mich, dass mich MS MR am Ende eher enttäuscht haben. Ist definitiv keine schlechte und erst recht keine schlechte Musik, aber das Konzert war eben auch kein Highlight.

Das beste Spiel des Jahres
Ich glaube, ich habe dieses Jahr wirklich nur zwei Spiele gezockt und halte beide für gut genug, um sie hier zu nennen: Tomb Raider und The Stanley Parable. Ersteres, weil es all meine Ewartungen erfüllt hat und zweiteres, weil es mich aus dem Nichts total überrascht hat. Das führe ich hier jetzt nicht weiter aus, denn je weniger man über The Stanley Parable weiß, desto mehr Spaß macht das Spiel.

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Lagerfeuer bei der zweiten Paddeltour des Jahres

Die meiste Zeit verbracht mit?
Das deckt sich ziemlich mit letztem Jahr, trifft dieses Jahr vielleicht sogar noch mehr zu: Ich saß den Großteil meiner Freizeit unter Kopfhörern am Rechner und habe entweder selber musiziert oder mir Tutorials zum Thema Musik angesehen. Was ein Spaß.

Die schönste Zeit verbracht mit?
Zu zweit eben.

2013 zum ersten Mal getan?
Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal diverse medizinische Untersuchungen über mich ergehen lassen, die ich so bisher noch nicht nötig hatte. CT, MRT, Ultraschall. Das volle Programm. Die gute Nachricht: Ich hätte einen Großteil davon auch 2013 noch nicht nötig gehabt, aber das weiß man ja immer erst hinterher.

2013 nach langer Zeit wieder getan?
Mit dem Kölpinstock war ich seit langer Zeit mal wieder auf einem Festival. Ich denke, das kann man so gelten lassen.

Außerdem war ich mal wieder auf Dienstreise.


Rothenburg ob der Tauber

Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die Krebsdiagnose meines Vaters.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Zeit.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ich habe eine Decke geschenkt bekommen, wo man vorne seine Arme durchstecken kann. Der Winter kann kommen.

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Snow Man’s Land

Beste Blogs des Jahres
Kennt ihr eigentlich schon das Nuf? Nein? Warum nicht? Los, hin da und lesen.

Vorsätze für 2014
Ich halte mal vorsichtig an der Sache mit dem Instrument fest, auch wenn das 2013 nichts geworden ist. Außerdem muss ich das mit dem Bloggen wieder in den Griff bekommen. Darüber hinaus schauen wir mal, was sich so ergibt.

  1. Natürlich mußt Du wieder mehr schreiben. Ich möchte ja auch wissen, was in Deinem Leben passiert.

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