in real life

Hurra, die Welt geht unter

Es gibt gar keine so bahnbrechenden Neuigkeiten, seit meinem letzten Eintrag in dieser Serie. Der Riss im Larsen-C-Shelf wächst munter weiter, das globale Meereis schmilzt so vor sich hin und amerikanische Klimaforscher haben immer noch Angst vor Trump.

Eine Meldung, die neu ist und an der vermutlich niemand vorbei kam in den letzten Tagen, war die Nachricht, dass 2016 das wärmste Jahr war, was seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen wurde. Das war der dritte Rekord in Folge. Vermutlich wird 2017 an diesen Trend nicht anschließen können, da Effekte wie El Nino vermutlich, der Erwärmungstrend ist jedoch eindeutig. Ja, es wird wärmer. Und der Mensch ist Schuld. Das sind gesicherte Erkenntnisse, lasst euch von niemandem was anderes einreden.

Zu den nicht-gesicherten Kenntnissen gehören fast an jeder Ecke die Details, wie genau es wärmer wird, wie schnell und welche Auswirkungen das hat. Wie aufwendig die Forschung in dem Bereich ist, zeigt dieses schöne Video, das Klimaforscher bei der Reparatur einer Messstation begleitet.

Eine andere schöne Geschichte, die gerade die Runde macht, ist die des Snow Guardian – Billy Barr, der seit ca. 40 Jahren einsam in den Bergen lebt und aus Langeweile ein Schneetagebuch führt. Darin vermerkt er sehr detailliert die Schneemengen und auch das Verhalten der Tiere. Klimaforscher freuen sich über diesen Datenschatz. Hier gibt es ein sehr lesenswertes Portrait zu Billy Barr. Außerdem wird er im Sommer eine größere Rolle in der Dokumentation End of Snow spielen, aus der das hier vermutlich ein Ausschnitt ist.

Idyllisch nicht? Nun, um nicht zu vergessen, wie ernst die Angelegenheit ist, habe ich hier noch einen Link zur aktuell herrschenden Dürre in Ost-Afrika. Sorgt nicht für gute Laune, aber wir sollten uns vor Augen halten, dass sehr viele Menschen die Folgen des Klimawandels bereits zu spüren bekommen.

Falls ihr immer noch gute Laune habt und euch das unangenehm ist, habe ich hier noch einen spannenden Ausblick in die Zukunft unserer Finanzsysteme. Man muss solche Prognosen mit Vorsicht genießen, schließlich lässt sich die Zukunft nur sehr ungern vorhersagen. Dennoch sind das interessante Einblicke in Marktmechanismen und man könnte ja zur Abwechslung auch mal aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, statt sie zu wiederholen. Leider gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Menschheit aktuell gerade allzu große Lust darauf hat. Schade.

    • Ja, die meisten Artikel oder Filme, die man so findet, sind auf Englisch. Den deutschen Medien scheint das Thema nicht lukrativ genug.
      Aber kurz nachdem ich den Beitrag gepostet habe, bin ich noch auf einen Vortrag von Harald Lesch gestoßen, der das ganze wie immer mal wieder auf den Punkt bringt:

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