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China Tag 7 – Dim Sum und Lantau


Chungking Mansion

Unser erster Tag in Hong Kong begann mit echtem Dim Sum, was in China etwa das bezeichnet, was wir hier neudeutsch Brunch nennen, also ein langes Frühstück. Wir waren mit Thomas, Fabian und Kathrin verabredet. 


Skyline von Hong Kong

Kathrin ist eine Bekannte von Niko*, die schon seit einigen Jahren in Hong Kong lebt und arbeitet und für uns so manches Mal in diesen Tagen Fremdenführerin spielen musste, wofür ihr unser aller Dank gebührt. Ihre Insidertipps waren äußerst hilfreich.

 


Dim Sum

 

 

An diesem wundervollen Samstag führte sie uns nach Central in ein relativ verstecktes Restaurant, wo wir endlich die begehrten Teigtaschen und allerlei andere Leckereien frühstückten. Es wurde langsam zur Selbstverständlichkeit, aber das Essen schmeckte dort einfach überall fantastisch. Skuril war lediglich, dass das gesamte Restaurant während der Zeit in der wir die vielen Köstlichkeiten genossen, so langsam für die Hochzeit von Kathy und Michael umdekoriert wurde. 

 


Die Straßen von Hong Kong

Nach dem Essen führte uns Kathrin über viele verworrene Umwege unter den Wolkenkratzern von Hong Kong Island zum Pier. Man kann sich wohl innerhalb von Central völlig überdacht zwischen den Wolkenkratzern bewegen, ohne dabei auf Bürgersteige oder gar Straßen ausweichen zu müssen. Diese Wege führen einen vor allem durch die verschiedenen Malls, von denen es dort ein paar gibt. 


Da gehts zu Mickey Mouse


IFC2

 

Mit der Fähre nahmen wir schließlich unser eigentliches Tagesprogramm in Angriff: Lantau Island mit dem Tian Tan Buddha. Die Fahrt dauerte nur knapp eine Stunde und bot so ziemlich jedem von uns Gelegenheit, mal kurz wegzunicken. Urlaub ist schon anstrengend. Und die Sitze in so einer Fähre sind leider sehr unbequem.

 


Leaving Hong Kong Island

Auf Lantau angekommen, begutachteten wir zunächst einmal den nächsten Strand. Es soll auf dieser Insel die schönsten Strände von Hong Kong geben, da wir aber nicht mehr so richtig viel Zeit hatten – es war bereits fortgeschrittener Nachmittag – haben wir uns nur den erstbesten Strand direkt am Ferry-Peer angeschaut. Der war nun nicht soo toll, wie die Strände, die wir später vom Bus aus noch gesehen haben, aber hey, wir waren am Strand und haben unsere Füße ins Südchinesische Meer gehalten. Immerhin.


Where is my bike?


Meerblick auf Lantau Island


Destructive Fishing Prohibited (Zerstörendes Fischen verboten)

Anschließend haben wir den letzten Bus erwischt, der hoch zum Lantau Peak, also zum Gipfel der Insel fuhr. Die Fahrt war recht interessant, zum einen wegen der recht optimistischen Fahrweise, die man dort pflegt und zum anderen natürlich wegen der Aussicht, die von Höhenmeter zu Höhenmeter beeindruckender wurde.


Tian Tan Buddha auf Lantau


Statuen, die den Tian Tan Buddha beschenken

Oben angekommen waren es nur noch ein paar einige sehr viele Treppenstufen, bis wir direkt beim Tian Tan Buddha waren. Es handelt sich hierbei übrigens um den weltweit größten freistehenden Buddha in sitzender Position und dementsprechend beeindruckend war die Statue auch. Man fragt sich unwillkürlich, wer auf die bekloppte Idee kommt, so ein Monstrum so hoch auf den Berg zu schleppen. Aber gut, das war ja damals alles etwas anders und es sieht ja auch imposant aus. 


Noch mehr Statuen, die den Tian Tan Buddha beschenken


Und noch mehr Statuen mit Geschenken für den Tian Tan Buddha

Apropos imposant: Das gilt natürlich auch für die Aussicht von dort oben. Ich müsste jetzt in der Wikipedia spicken, um genau sagen zu können, wie hoch der Gipfel wirklich ist, aber angesichts der Tatsache, dass wir dort oben die Wolkendecke von unten streicheln konnten, müssen es schon ein paar Meter gewesen sein. Und trotz der Wolken und der doch eigentlich recht diesigen Witterungsverhältnissen, war die Aussicht  spektakulär. Es war auch schön windig, was den Spaßfaktor noch zusätzlich erhöhte. 


Tian Tan Buddha von unten


Großes Tor am Fuße des Tian Tan Buddhas

Für den Rückweg blieb uns angesichts der fortgeschrittenen Stunde nur noch die Seilbahn, von der wir im Vorfeld wenig Gutes gehört hatten. Es gab da wohl mal gewisse Vorfälle, deren genauere Beschreibung die  Worte „fallen“, „Kabine“ und „runter“ enthalten müsste. Aber soweit wir das erkennen konnten, wurde die Anlage seit damals generalüberholt und machte auf alle von uns einen stabilen und zuverlässigen Eindruck. Auf fast alle von uns. 


Tian Tan Buddha von der Seite


Hinweisschild an der Seilbahn: „Das Wetter heute ist windig. Es ist möglich, dass die Kabinen während der Reise etwas schwanken. Bitte bleiben Sie gelassen.“

Die Fahrt war sehr schön und erneut konnten wir die spektakuläre Aussicht auf die Insel genießen. Irgendwie sieht Lantau Island so aus, wie ich mir Neuseeland immer vorgestellt habe. Gegen Ende der relativ langen Fahrt gab es als Highlight noch einen erstklassigen Blick auf den frühabendlich beleuchteten Flughafen von Hong Kong. Einziges Manko der Seilbahnfahrt: Das Foto für das wir am Ende der Fahrt äußerst … äh… fotogen posiert haben wurde leider nicht entwickelt. Ein Jammer. 


Mit der Seilbahn am Flughafen vorbei

Am Ende der Seilbahn konnten wir gleich in die U-Bahn umsteigen und zurück nach Kowloon fahren, wo unser nächstes Ziel der Hafen mit Blick auf die Skyline war. Hong Kong bietet seinen Gästen nämlich eine ziemlich coole Sache: Jeden Abend um 20 Uhr findet die Symphony Of Lights statt. 


Symphony Of Lights

 
Skyline von Hong Kong

Das ist eine Laser- und Lichtschow mit Musik, bei der ein gutes Dutzend der Wolkenkratzer auf Hong Kong Island mitmachen. Die Musik wird dabei an den verschiedenen Aussichtspunkten und einigen Booten ausgestrahlt. Es gibt wohl auch die Möglichkeit, sie über Radio zu empfangen. 


Skyline von Hong Kong

Auch wenn ich mir das Spektakel vorher besser vorgestellt habe, als es im Endeffekt war, so war es doch ziemlich schick. Die Musik war ziemlich cool und die Show ist gut choreographiert. Auf Youtube gibt es eine Menge Videos, hier mal das erste, was ich gefunden habe: 

 


Das Hard Rock Cafe in Hong Kong

Nach der Show haben wir uns in der Temple Street noch ein kleines Schnellrestaurant gesucht und sind anschließend noch etwas über den Nachtmarkt dort geschlendert, wo es aber außer Tand nicht viel brauchbares gab. 


Ein Schrein in Hong Kong


Die Straßen von Hong Kong

Vom Taifun fehlte bisher übrigens jede Spur, das Wetter war im Gegenteil eher sogar ganz angenehm und sonnig viel zu heiß und schwül – bis auf den Wind und die paar tiefhängenden Wolken auf Lantau Island. 

 
“Sauna”, jaja


Nachtmarkt in der Temple Street

Das Hong Konger Fernsehprogramm, das in großer Sprachvariation daherkommt, war schließlich auch auf unserer Seite: Zu fortgeschrittener Stunde lief Lost in Translation – wie passend – glücklicherweise auf Englisch.


“Hat jemand meinen Teddy gesehen?”

* Ihr erinnert euch? Der Bräutigam? Der Grund, weswegen diese ganze Reise eigentlich stattgefunden hat? 

  1. ich bin neugierig.was bedeutet das Mickey Mouse shild? und was machen die mit den fischen?üben dort japaner für ihr sushi?

  2. Das ist nur der Wegweiser zu Disney World Hong Kong. Und was das Fischen angeht, ich habe keine der gezeigten Fangmethoden in Aktion gesehen, das Schild scheint zu funktionieren 😉

  3. Zitat: „Man fragt sich unwillkürlich, wer auf die bekloppte Idee kommt, so ein Monstrum so hoch auf den Berg zu schleppen. Aber gut, das war ja damals alles etwas anders und es sieht ja auch imposant aus. “

    Äh, was meinst Du mit „damals“? Das Ding ist doch erst ende der 80er Jahre erbaut wurden und war 1993 schließlich fertig 😉

  4. Nix da Link, dass konnstest Du schon vor Ort lesen und sehen, wenn Du Unten in der Figur drin warst… mit Baubildern 😉

  5. Ja gut, hab ich nicht gesehen. Hab mich mehr für die Landschaft und Aussicht interessiert.

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