*klopf* *klopf*
Mic Check! One-Two!
Liest jemand zu?
Erinnert ihr euch, wie ich mir letztes Jahr beinahe vorgenommen hätte, mehr zu bloggen? Ja, witzig, oder? Anyway, herzlich willkommen zum allseits beliebten Jahresrückblick!
Falls ich hier gelegentlich etwas launig klinge, liegt das nicht unbedingt an dem objektiv betrachtet sehr unterdurchschnittlichen Jahr. Bei allem Mist, der da ablief, ich hatte durchaus auch ne gute Zeit und kann da gar nicht so doll jammern. Was mich natürlich nicht abhalten wird. Aber meine konkrete schlechte Laune zum jetzigen Zeitpunkt speist sich eher aus der fünf Tage alten Coronainfektion, die ich gerade durchlebe.
In den Apokalypse-Filmen gibt es ja immer die Überlebenden, die auserwählt oder immun sind und sich nach Zusammenbruch der Menschheit trotzdem noch gegenseitig das Leben schwer machen. Bis vor einer Woche war ich noch felsenfest davon überzeugt, dazu zu gehören. Ihr versteht, dass ich meine Enttäuschung jetzt noch etwas verarbeiten muss.
Und das sollte ja auch ganz gut zum vergangenen Jahr passen. Schauen wir doch mal rein.
Zugenommen oder abgenommen?
Ich war jetzt einen Monat lang nicht Laufen, ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit, daher tendiere ich zu der Annahme, dass ich zwangsläufig zugenommen haben müsste. In der Zeit war ich aber auch zwei Mal krank und appetitlos. Außerdem habe ich die Weihnachtsessen im Großen und Ganzen ausgelassen, wegen der allgemeinen Krankheitslage – bin ja nicht der einzige, den es erwischt hat. Für die Nachwelt: Ende 2022 waren einfach alle irgendwie krank. War auch alles dabei, von Corona, Grippe, Strepptokokken. You name it.
Aber eigentlich gehts hier nicht um mein Gewicht, ging es ja nie. Das ist der Teil, wo ich meistens gut gelaunt von meinen sportlichen Erfolgen schwärme und erstaunlicherweise kann ich das auch im Jahr 2022 wieder tun. Die Laufbilanz hält mit mageren 1035km übers Jahr zwar nicht mit den Vorjahren mit, aber es gab Bestzeiten!
Den Halbmarathon bin ich in 1:57:56h gelaufen und hab mich damit um eine ganze Minute zum Vorjahr verbessert. Diese Zahl ist gleichermaßen beeindruckend wie beängstigend, wie soll ich das jemals toppen?
Außerdem müsste ich bei der diesjährigen Teamstaffel mit 25:22min eine neue Bestzeit auf 5km gelaufen sein. Hab da zwar insgesamt keine guten Daten über die Distanz, aber würde mich wundern, wenn ich das jemals schneller gelaufen wäre.
Mehr ausgegeben oder weniger?
Ich würde vorsichtig auf weniger tippen. So richtig teure Anschaffungen habe ich dieses Jahr nicht getätigt und Urlaub war dieses Jahr auch etwas dünn. Dafür ist dann vielleicht mehr in irgendwelchen geilen Restaurants gelandet, da habe ich mich wenig zurück gehalten.
Der hirnrissigste Plan?
Apropos Urlaub. Die Situation war dieses Jahr etwas schwierig, da wir eine sehr kranke Katze zu betreuen hatten. Bot sich einfach nicht an, mal eben die Katzensitterin anzurufen und dann für zwei Wochen oder so zu verschwinden. So sah der Kompromiss dann aus, dass jeder von uns mal ein paar Tage wegfährt, während der andere zu Hause die Stellung hält. Was mir ermöglichte, von der diesjähren Paddeltour, die unser Reiseleiter geplant hat, immerhin eine Woche mitzupaddeln.
Das war noch nicht der hinrissige Plan. Das war im Gegenteil alles total großartig. Der hirnrissige Plan war, dass ich nach der Hälfte der Tour alleine mit einer recht optimistischen Zugplanung von Polen aus nach Hause fahre. Wie grandios das schief gegangen ist, habe ich in diesem schönen Text festgehalten, auf den ich ein bisschen stolz bin.
Die gefährlichste Unternehmung?
Viel unternommen habe ich dieses Jahr wie gesagt nicht, daher muss ich auch hier auf die Paddeltour zurück greifen, viel gefährlicher wird’s in meinem Leben hoffentlich nicht mehr.
Aber die eine Stelle, wo wir unsere Boote über die Zuggleise tragen mussten, die war tatsächlich minimal gefährlicher als alles, was ich das restliche Jahr so gemacht habe.
Am Ende hält es sich vermutlich die Waage mit der Aktion, wo ich hier in der Wohnung die Halogenspots durch LEDs getauscht habe, inklusive Trafotausch. Wer meine handwerklichen Fähigkeiten kennt, wird mir da sicher zustimmen.
Die teuerste Anschaffung?
Wie gesagt, so ganz große Dinge habe gar nicht gekauft. Ein neues Handy war drin und ein neuer Laptop. Die größte einzelne Anschaffung war aber der Grundstein für meinen eigenen modularen Synthesizer. Klingt recht wild, ist am Ende aber eine recht profane kleine Holzkiste mit einer hand voll Modulen drin, sehr unspektakulär.
Aber ich mag die Idee sehr, das Ding mit meine Moog-Synths zu verkabeln und freue mich immer sehr über den netten Krach, der dabei entsteht. So richtig einen Plan, wie ich damit arbeite und in welche Richtung ich das in Zukunft weiter ausbaue, hab ich noch nicht, aber das herauszufinden, ist ja Teil des Spaßes.
In dem Zusammenhang war ich dieses Jahr auch mit einem ganz anderen Blick auf der Superbooth unterwegs, einer Messe für hauptsächlich modulare Synthesizer.
Das leckerste Essen?
Mit meinem Essensgedächtnis ist es nicht so weit her, daher hab ich hier immer so meine Probleme, was ich schreiben soll. Klar ist, ich hab das ganze Jahr über viel gutes Zeug gegessen, könnte hier also wahllos einen der vielen Restaurantbesuche nennen.
Ein bisschen hängen geblieben ist mir aber das Frühstück im Forsthaus Strelitz. Der Laden ist recht cool, für ein Wochenende im Herbst, weil das quasi ein kleiner Bauernhof mitten im Nichts ist und man in der Ecke auch gut wandern kann. Jedenfalls bauen die mehr oder weniger alles, was sie auftischen, auch selbst an und das hat mich irgendwie beeindruckt. War halt auch wirklich lecker.
Das beeindruckenste Buch?
Auch wenn ich gar nicht so viele Bücher übers Jahr gelesen habe – man kommt ja zu nix – zähl ich trotzdem mal die letzten drei Bücher auf, weil die jeweils auf ihre eigene Weise beeindruckend waren:
You’ve Got Red on You: How Shaun of the Dead Was Brought to Life von Clark Collis
Hab ich vorgestern gerade erst ausgelesen und ist natürlich nur was, wenn man mit dem Film irgendwas anfangen kann. Dann ist es aber extrem beeindruckend, was hinter so einer Filmproduktion so dahinter steckt und welche Einflüsse da so zusammen kommen. Es ist außerdem sehr gut geschrieben, konnte es kaum aus der Hand legen.
Weltuntergang fällt aus!: Warum die Wende der Klimakrise viel einfacher ist, als die meisten denken, und was jetzt zu tun ist von Jan Hegenberg
Hin und wieder, wenn meine Laune zu euphorisch ist, lese ich ein Sachbuch zum Thema Klimawandel. Das erdet. Hegenbergs Buch ist dafür aber vollkommen ungeeignet, weil es beeindruckend optimisch ist. Es gibt bei der DiskussionTM gelegentlich das Argument bzw. die Frage: Selbst wenn es keinen Klimawandel gibt, was wär so schlimm daran, die Welt um uns herum lebenswerter zu machen? Genau diesen Gedanken hat Hegenberg hier auf Buchlänge ausmultipliziert und es tut so gut, das zu lesen.
Sea of Tranquility von Emily St. John Mandel
Diese Frau hatte ich hier schon mal mit dem Buch des Jahres 2016 und darauf kommen wir weiter unten noch mal zu sprechen. Sie hat seit dem zwei weitere Bücher geschrieben, Glass Hotel und Sea of Tranquility. Ersteres basiert lose auf einem Finanzskandal in den 2000ern und zweiteres ist ein Sci-Fi-Zeitreise-Roman. Beide Beschreibungen für diese Bücher sind gleichermaßen korrekt wie nutzlos, wenn man diese Bücher beschreiben will. Dabei hilft es auch nicht, wenn man noch erwähnt, dass Sea of Tranquility die Fortsetzung von Glass Hotel ist.
Ich habe ihren Stil damals als gefühlvoll bezeichnet, aber das macht nicht ganz klar, wie fundamental anders ihre Perspektive auf ihre Geschichten ist, irgendwie lebensbejahender, empathischer. Um das besser zu erklären, müsste ich spoilern. Vertraut mir einfach, lest ihre Bücher!
Der ergreifendste Film?
Auch so eine Kategorie, die etwas Staub ansetzt. So krass viele Filme schau ich gar nicht mehr, zumal nicht im Kino. Die spannenden Neuerscheinungen dieses Jahres habe mehr oder weniger komplett verpasst und das, was ich im Streaming nachgeholt habe, hat mich kaum nachhaltig beeindruckt.
Der letzte Film, den ich im Kino sah, müsste Last Night In Soho gewesen sein, durchaus zu empfehlen, wie alles, was Edgar Wright so macht. Aber das müsste noch im letzten Jahr gewesen sein. Rein aus Gründen des Zeitgeistes müsste man dieses Jahr wohl Glass Onion nennen. Dieser ganze Irrsinn mit Social Media und größenwahnsinnigen Milliardären, der uns gerade umgibt, wird da gut aufs Korn genommen. Mehr Doku als Parodie, leider.
Das schönste Konzert?
Ach, was war das für ein schönes Konzertjahr. Es war fast so, als hätte einem in den beiden Jahre davor was gefehlt. Es war auch die ganze Bandbreite dabei, vom kleinen ranzig-verschwitzten Club bis zur ausverkauften Großarena. Ein Open Air mit tausenden von Leuten und eins mit ein paar Hundert.
Die schönsten Konzerte davon für mich waren immer die, wo ich hinterher verschwitzt nach Hause kam, wie bei Hot Chip oder Joywave, oder wo das Publikum fast mehr Stimmung gemacht hat, als die Band, wie bei Dodie oder Die Ärzte.
Mein persönliches Highlight war aber das Abschiedskonzert von Clock Opera. An sich war das eine traurige Veranstaltung, eben weil es ein Abschied war und dieser dann auch noch vor einem gerade halb leeren Monarch stattfand. Da waren vielleicht 30 Leute oder so.
Aber die Band hat sich nichts anmerken lassen und meine mittlerweile seit zwei Jahren wachsenden Erwartungen an diesen Gig komplett erfüllt. Außerdem hat dieser kleine Rahmen auch dafür gesorgt, dass man miteinander ins Gespräch kam, war also ein sehr netter Abend.
Das schlechteste Konzert
Apropos Lieblingsbands und Erwartungen. Das hat weh getan, Moderat.
Die hatten ein ziemlich gutes Jahr, mit einem großartigen Album. Ich war ziemlich auf die Show gehyped, auch wenn ich den Vorverkauf im Winter verpasst hatte und mir erst ne Woche vorher ein Ticket via Ebay geholt hatte. Ich mein, Moderat in der Wuhlheide. Was kann da schief gehen?
Ich sag euch, was da schief gehen kann: Der Sound! Die Jungs haben eine großartige Show abgeliefert. Aber für alle, die im Innenraum standen, war nur der Sub-Bass zu hören. Keine Ahnung, warum es keine größeren Ausschreitungen oder so gegeben hat. Ich kann unmöglich der einzige gewesen sein, den das gestört hat. Was für ein deprimierender Abend.
Die Kategorie nur knapp verpasst haben übrigens die Foals. Da hat irgendwer die Kickdrum so hochgedreht, dass keiner der Songs mehr gezündet hat. War ähnlich deprimierend, nur mit niedrigerer Fallhöhe.
Das beste Album
Laut Youtube Music Recap müsste ich hier wohl Moderat nennen, deren Album More Data habe ich wohl am häufigsten gehört, war also definitiv mein Sound in 2022. Aber dann haben wir ja noch ein paar andere Releases an denen ich mich festgehört habe.
Röyksopp haben ganze drei (!) Alben rausgehauen mit ihrem Profound Mysteries – Projekt. Das habe ich zu Beginn etwas unterschätzt, die Songs waren aber verlässliche Begleiter in meinen Playlists. Bin sehr froh, dass sie zurück sind und freue mich auf die Live Show nächstes Jahr.
Meine Überraschung des Jahres aber war Flume mit seinem Album Palaces. Konnte mit seinem Sound vorher nie groß was anfangen, aber dieses Album hat mich dieses Jahr bekommen. Daher: Album des Jahres.
Bestes Musikvideo
Hab ehrlich gesagt nicht viel mitbekommen, was Musikvideos anging, dieses Jahr. Aber, dass Orbital und Sleaford Mods sich zusammen getan haben, fand ich interessant. Ein durch und durch britischer Song, auch das Video, aber ich fühl’s sehr.
Das beste Spiel des Jahres
Da gab es definitiv zwei Highlights für mich dieses Jahr: Stray ist tatsächlich erschienen. Ein Spiel, auf das ich sehnsüchtig warte, seit ich dieses GIF for sieben(!) Jahren das erste Mal gesehen habe. Das zweite Highlight war The Return To Monkey Island, das völlig überraschend dieses Jahr erst angekündigt und kurz darauf auch veröffentlich wurde.
Das Beste: Beides sind total tolle Spiele. Das Doofe: Ich bin gerade in einem alten Indiegame namens FTL versumpft und habe die beiden oben genannten Spiele jeweils kaum länger als ne Stunde gespielt. Aber es geht ja um den Spaß, also ist das wohl schon ok.
Die beste Serie
Ich hatte einen sehr schwierigen Moment mit der Serie Chernobyl. Die ist zwar schon etwas älter, von 2019, aber als ich Anfang des Jahres krank war, habe ich sie endlich mal nachgeholt. Und sie ist großartig, düster, beeindruckend, alles. Das Ding ist nur: Ein paar Tage vorher hat Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet und das war einfach der denkbar ungünstigte Zeitpunkt, diese Serie zu schauen.
Daher würde ich als meine persönliche Serie des Jahres auch viel lieber die Verfilmung bzw. Serialisierung von Station Eleven ins Spiel bringen. Reicht natürlich nicht an das Buch ran, aber sie schafft es genau wie das Buch etwas Empathie und Hoffnung zu vermitteln, auch im Angesicht der Apokalypse. War dieses Jahr definitiv hilfreich.
Die meiste Zeit verbracht mit?
Das ist natürlich kompletter Unfug, wenn sich mal jemand mit der Stoppuhr daneben gesetzt hätte, andere Dinge haben mich sicher übers Jahr mehr beschäftigt. Aber ich habe mir Anfang dieses Jahres dieses Musikvideo-Projekt ans Bein gebunden.
Fing damit an, dass ich eine Wild-Cam verschenkt habe und mir diese Aufnahmen daraus zugespielt wurden. Ich dachte, daraus muss sich doch easy ein Musikvideo für mein Album-Release im April zurecht basteln lassen.
Dieses Projekt ist etwas ausgeufert, hat natürlich nicht so funktioniert, wie ich mir das dachte und weil ich das aber auch nicht einfach sein lassen konnte, hat es mich bis Oktober blockiert. Viele nette Menschen da draußen haben viele nette Worte für das fertige Kunstwerk gefunden, was ich sehr zu schätzen weiß. Aber ich hadere immer noch damit.
Die schönste Zeit verbracht mit?
Na, mit wem wohl?
2022 zum ersten Mal getan?
Ich habe eine Katze einschläfern lassen.
Ich bin mit Haustieren aufgewachsen, da ist es keine große Überraschung, dass sie irgendwann auch sterben. Nur früher wurde einem das mitgeteilt, nachdem alles vorbei war. Hier war ich derjenige, der die Entscheidung getroffen, dabei gesessen und schließlich das kleine Grab ausgehoben hat. Nicht allein, zum Glück, aber das war alles so unfassbar traurig.
Leb wohl, kleine Katze.
2022 nach langer Zeit wieder getan?
Ich habe mir im September einen Tag frei genommen, für die große Klima-Demo. Ich hoffe zwar, dass diese Art von Protest etwas bringt, war aber ehrlich gesagt aus rein egoistischen Motiven da: Es ist einfach sehr motivierend und guttuend, wenn man sieht, was die Kids von heute da auf die Beine stellen. Das gibt einem Hoffnung.
Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die Sache, die ich zwei Absätze weiter oben beschrieben habe. Corona. Die Klage vom Vermieter.
Aber ich glaube, dass ich mit diesen weltlichen Problemen noch ganz gut weg komme. Immerhin werde ich nicht bombardiert. Und dieser Teil des allgemeinen Lebensgefühls in 2022, der mich das gerade schreiben ließ, auf den könnte ich zu aller erst verzichten.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ich weiß es nicht. Melde sich bitte mal jemand, dem ich was schönes geschenkt habe.
Vielleicht zählt es, dass ich dieses Jahr ein bisschen mehr gespendet habe, als sonst. Außerdem bin ich weiter regelmäßig zur Blutspende gegangen.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Mir wurden dieses Jahr erstaunlich viele Musikvideos geschenkt. Also, drei um genau zus ein.
Das eine hat Martin Tetzlaff mal eben für meinen Remix aus dem Video seines Originalsongs geremixed. Eine vergleichsweise naheliegende Sache, aber so unglaublich effektiv und schön. Das hat mich ziemlich umgehauen.
Noch ein bisschen mehr, weil noch unerwarteter, haben mich die beiden Videos von Sally Reynolds beeindruckt. Ich kenne Sally Reynolds nicht, die gute Frau hat mir ihre Videos einfach so aus dem Nichts zugeschickt, weil meine Musik sie dazu inspiriert hat. Wird jetzt niemanden groß überraschen, aber das ist ein ziemlich großartiges Gefühl.
Sie hat mit Longest Summer einen meiner älteren Tracks genommen, zufällig auch einen meiner eigenen Lieblinge, und dazu gleich zwei Visualisierungen angefertigt. Unter zuhilfenahme einer künstlichen Intelligenz, wie sie schreibt. Auch das passt wunderbar ins Jahr 2022, wo jeder und sein Hund mit KI experimentiert. Aber die Ergebnisse sind so schön geworden und passen so wunderbar zu meiner Musik, dass ich davon immer noch ein wenig umgehauen bin.
Beste Blogs/YouTube/Podcast/Content des Jahres
Mein Medienkonsum hat sich offenbar stark verändert, ich hatte jetzt jedenfalls lange zu tun, um irgendwas zu finden, was ich hier nennen könnte, was jetzt irgendwie für das Jahr 2022 stehen könnte. Das Angebot ist so riesig geworden, dass ich mich weniger auf einzelne Creator konzentriere und eher mit dem Algorithmus mitschwimme.
Thematisch ist das immer noch ein wilder Mix aus Musik-Krams, Wissenschaft und Politik. Aber auch viel Game-Streaming. Eigentlich Quatsch, man könnte ja selber zocken, aber das hat schon etwas sehr Entspannendes.
Was über die letzten Jahre definitiv zugenommen hat, ist mein Podcast-Konsum. Hat bei mir das Radio abgelöst. Das allermeiste, was ich in meinem Podcatcher so abonniert habe, gehört irgendwie zu dem kleinen Podcast-Imperium von Holger Klein, ehemaliger Fritz/Radioeins-Moderator, der mit Wrint schon ewig im Podcast-Business unterwegs ist und dank seiner vielen Mitstreiter eine recht große Bandbreite an Themen abdeckt. War definitiv eine große Hilfe in den letzten drei Jahren.
Was war sonst noch so los?
Ich habe ein neues Album veröffentlicht. Okay, das wird hier niemanden überraschen. Überraschender ist vielleicht die Tatsache, dass es mir immer noch sehr gut gefällt. Ich krieg den Mix und das Mastering immer noch nicht so hin, dass ich komplett zufrieden bin.
Den Titeltrack Serenity hatte ich zuvor auf der Compilation Sounds For Freedom veröffentlicht, um Spenden für die Ukraine zu sammeln. Und da kann man das ganz gut hören, wie schwach mein Track im Vergleich zum Rest klingt. Man muss ihn halt lauter drehen, kein großes Ding, aber das wurmt mich noch, da will ich noch besser werden.
Davon mal abgesehen, bin ich mit der Musik extrem happy. Das klingt für mich auch nach acht Monaten noch frisch, selbst der Opener Ghost Stories, für den ich gefühlt das restliche Jahr über ein Musikvideo gebastelt habe – siehe oben.
Auch beim Remixing war ich wieder gut dabei in 2022. Zuerst ist mit The Loser von Adrian Carter erstmal ein Remix erschienen, den ich vor zwei Jahren oder so gemacht hatte. Darüber war ich sehr froh, weil ich den schon sehr mochte, wär schade gewesen, wenn der in der Versenkung verschwunden wär.
Den Remix für Vincents großartigen Song Bones All Around habe ich direkt Anfang des Jahres gemacht. Erstaunlich eigentlich, wenn man bedenkt, dass ich da mitten im Album steckte. Und noch viel erstaunlicher, wie cool das Ding geworden ist. Liegt sicher am Thema, das mich irgendwie gekriegt hat, aber ich bin sehr stolz auf diesen Track.
Etwas experimenteller war ich bei Martins Track Paul unterwegs, den ich oben schon erwähnt hatte. Ich mag das sehr, kann aber verstehen, wenn Außenstehende damit weniger anfangen können.
Ein paar meiner Remixe sind noch da draußen unterwegs. Ein paar aus dem letzten Jahr, bei denen sich meine Hoffnung (leider) etwas in Grenzen hält, dass noch richtig released werden und einer aus diesem Jahr, der offenbar ziemlich konkret und bald raus kommt. Ich bin da nicht weniger gespannt, als ihr.
Guten Rutsch und Frohes Neues!
Danke fürs Lesen. Kommt gut rüber und bleibt gesund!