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Jahresrückblick 2024

Die Messlatte hängt eigentlich hoch genug, wenn man bedenkt, dass wir in interessanten Zeiten leben und in den vergangenen Jahren sowohl Pandemie als auch Zeitenwende erlebt haben. Trotzdem ist 2024 das für mich bisher aufregendste Jahr.

Ausblick

Ich* habe ein Haus renoviert, saniert, renovieren und sanieren lassen, bin umgezogen und ganz allgemein jetzt Hausbesitzer. Und noch so einiges mehr.

Aber, so spannend und schlafraubend das für mich auch war, ist abseits davon vergleichsweise wenig passiert. Ich bitte daher um Nachsicht, dass dieses eine Thema den nun folgenden Jahresrückblick etwas dominiert.

Zugenommen oder abgenommen?

Gerade würde ich tatsächlich mal sagen, zugenommen. So vom Körpergefühl her und wegen all der Sachen, die man so zwischen Neujahr und Weihnachten in sich reinstopft. Aber wie immer ist das nur eine gefühlte Wahrheit, auf eine Waage stelle ich mich nach wie vor nicht.

B2Run – Ich bin mal wieder durchs Olympiastadion gerannt

Und an sich geht’s mir auch gut, ich fühl mich fit. Hab neue Laufstrecken für mich erschlossen, bin dieses Jahr eine neue persönliche Bestzeit gelaufen, beim Firmen-Beach-Turnier nicht letzter geworden, war öfter mal im See schwimmen, bin Fahrrad gefahren und, ach ja, ich muss mich noch um so ein Haus mit Garten drum herum kümmern. Gartenarbeit und Renovierung sind mitunter anstrengend.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Schwer zu sagen im Vergleich zu letztem Jahr. Der Kauf des Hauses ging bereits letztes Jahr über die Bühne und auch wenn wir nicht den kompletten Kaufpreis in bar auf den Tisch gelegt haben, Eigenanteil und Kaufnebenkosten waren schon recht viel Schotter.

Renovierung

Dieses Jahr ist allerdings ne ganze Menge für die Renovierung, Sanierung und eine neue Küche draufgegangen. Das meiste davon war eingeplant, aber, dass die komplette Elektrik saniert werden musste, ist erst während der Arbeiten aufgefallen.

In Summe kommt das vermutlich ans letzte Jahr nicht ran, aber so oder so war 2024 ein teures Jahr.

Der hirnrissigste Plan?

Wirklich hinrissig ist das nicht, aber ich habe versucht, recht viel von dem Projekt Lass uns ein Haus renovieren und dort einziehen selbst zu erledigen. Ich hatte sehr viel Hilfe, für die ich unendlich dankbar bin und ohne die das alles nicht funktioniert hätte. Trotzdem war das im ersten Halbjahr sehr viel Arbeit für mich.

Das waren so Sachen wie die alte Küche ausbauen, alten Teppichfußboden rausreißen und dann neuen Vinylboden verlegen und hier und da was streichen. Bei jeder Fahrt nach draußen, hab ich den Kleinwagen mit Kram aus der Wohnung vollgepackt, so dass der eigentliche Umzug am Ende mit einem Sprinter erledigt werden konnte.

Wenn man Vinyl verlegt, statt es aufzulegen

Das Grundstück, die Garage und das Haus mussten entrümpelt werden. Ebenso der Keller der alten Wohnung. Die Wohnung selber musste vor der Abgabe natürlich auch hergerichtet werden, frischer Anstrich inklusive. Und dann hat das Haus ja auch noch einen Garten drumherum, um den man sich auch schon ein wenig kümmern sollte und wollte.

Wie gesagt, ich hatte Hilfe, das wenigste davon hab ich allein gemacht. Aber es war wirklich viel Arbeit. Obendrauf kam dann auch noch ordentlich organisatorischer Stress und die vielen Gedanken, die ich mir um alles davon auch noch machte.

Pause

Am Ende war das von allem vielleicht ein bisschen zu viel, denn so gegen Ende Frühling hab ich gemerkt, dass es mir nicht gut geht und ich mal kurz auf die Bremse treten muss.

Ob das wirklich hirnrissig war, weiß ich aber nicht, ich würds ehrlich gesagt wieder so machen.

Die gefährlichste Unternehmung?

Da kann ich den vorherigen Block direkt fortsetzen. Einen Teil der Dinge hab ich nämlich wirklich alleine erledigt, wie z.B. komplette Möbel aus dem Haus geschleppt, weil die sich nicht zerlegen ließen. Ich hatte mich zwischendurch mal mit einem alten Bettkasten auf der Treppe eingeklemmt und während ich kurz mal Luft holen musste, kam mir schon der Gedanke, dass das durchaus auch hätte schief gehen können.

Kühe im Nebel

So von der Art gab es einige kleine Projekte im Laufe des Jahres. Zum Beispiel hab ich einen etwas höher hängenden, großen und schweren Ast einer alten Eiche abgesägt, der schon recht bedrohlich über das Hausdach ragte. Ich glaube, auf YouTube gibt es ein eigenes Genre für all die Dinge, die während so einer Aktion schief gehen können.

Die teuerste Anschaffung?

Also, mal abgesehen davon, dass man bei so einem Hauskauf mit Renovierung, Sanierung und Umzug sowieso gefühlt ständig mit Geld um sich schmeißt, stellt sich raus: So ne Küche setzt da preismäßig immer noch einen drauf.

Der Wintergarten, der zwischendurch als Küche und Möbellager herhalten musste. Dafür sehr praktisch.

War zwar nur von IKEA, daher preislich noch einigermaßen verdaubar – eigentlich müsste ich die Story aus dem lokalen Küchenstudio auch mal aufschreiben, die Preisverhandlungen waren surreal – aber es ist so oder so immer noch eine Riesenmenge Geld.

Von der Qualität macht man bei IKEA meiner Meinung nach übrigens keine Abstriche, dafür hat man viel mehr Stress, was die gesamte Abwicklung angeht. Kann ich also nur bedingt empfehlen.

Das leckerste Essen?

Kennt ihr das, wenn ihr den ganzen Tag geschuftet habt und abends reicht euch dann jemand eine fettige Pizza Salami von der Pizzeria aus dem Nachbardorf? Wäre eine valide Antwort an dieser Stelle.

Aber es gab da noch diesen einen Hochsommerabend, wo wir in den Norden Berlins gefahren sind, zum Norden Berlin. Der Abend war halt legendär, daher auch definitiv das kulinarische Highlight des Jahres.

Frühstück im Garten war auch ausnahmslos lecker dieses Jahr!

Das beeindruckendste Buch?

Mein Arbeitsweg hat sich ein wenig verlängert, was mir theoretisch wieder mehr Gelegenheit zum Lesen gibt. Mal schauen, ob sich das auch praktisch so auswirkt.

Berlin im Sommer – Ausblick auf meinem neuen Arbeitsweg

Das beeindruckendste Buch dieses Jahr dürfte I’m Starting to Worry About This Black Box of Doom von Jason Pargin sein. Ich habe Angst, irgendwas zu spoilern, wenn ich zu viel davon erzähle. Den Autor habe ich auf TikTok kennengelernt und mag seine Perspektive auf den Irrsinn dieser Welt und genau das ist mehr oder weniger auch der Focus dieses Buchs.

Berlin im Winter

Was jetzt thematisch einigermaßen schwer und bedrückend klingt, aber das Gegenteil ist der Fall, es ist eher eine flockige Roadtrip-Komödie, auf ne Art. Naja, lest das bitte unbedingt alle selber! Danke.

Der ergreifendste Film?

Auch das ist wieder so ein Jahr, wo Filme irgendwie eine untergeordnete Rolle spielen. Ich sehe mir hier und da immer noch welche an, aber zum einen führe ich kein Buch darüber und dann bleiben die wenigsten davon hängen. Wäre jetzt reine Spekulation, ob das irgendwas über den Stand der zeitgenössischen Filmkunst aussagt oder über meine Selektion.

Dorf im Winter

Immerhin habe ich es zwei mal ins Kino geschafft: Zuletzt war ich bei Interstella 5555. Das ist der Film zu Daft Punks zweitem Album Discovery. Es war also mehr ein Musikvideo auf Albumlänge. Aber das war sehr gut.

Da Interstella 5555 aber fast ein Vierteljahrhundert alt ist, nenn ich hier mal was aktuelleres: Civil War. Schwerer Stoff, aber der Film hat zumindest Eindruck hinterlassen und ist hängen geblieben.

Auch Winter, nur ohne Schnee.

Außerdem war das ein lustiger Kinoabend bzw. eine lustige Heimreise danach, weil nach Filmende das Auto im Parkhaus eingesperrt war. Wir haben gerade so noch den den letzten Zug erwischt, der uns ins Nachbardorf brachte und sind dann noch ein paar Kilometer nachts über die Felder gewandert. War super.

Das schönste Konzert?

Ah, das wär auch noch ein Kandidat für den hirnrissigsten Plan gewesen, einen Tag vor dem geplanten Umzug noch zu einem Konzert zu gehen. Aber die Tickets wurden lange vorher gekauft, was will man machen. Und so ein Underworld-Konzert lässt man nicht eben mal ausfallen.

Absolut schön: Underworld

So auf dem Höhepunkt all des Stresses, war das ehrlich gesagt das perfekte Mittel, um das Hirn freizublasen. Was für ein schöner Rave.

Erwartungsgemäß hielt sich die Anzahl von Konzerten sonst etwas im Rahmen, aber ein paar Highlights hatte das Jahr noch. So habe ich das erste Mal Air live gesehen und dann auch noch mit ihrem absoluten Meisterwerk im Gepäck, der Moon Safari! Yard Act waren auch schön und ich hab Nachlader mal wieder in Originalbesetzung gesehen, das war fett!

Das schlechteste Konzert

Hier muss ich leider Floating Points nennen. Ich mag die Produktionen von ihm sehr, aber live hat das alles nicht so gezündet, wie ich das gehofft hatte. Das war sehr, sehr schade.

Alles andere als schlecht: Air

Aber auch, wenn ich weniger Konzerte gesehen habe übers Jahr, war kein Totalausfall dabei, ich kann mich also glücklich schätzen.

Das beste Album

Habt ihr eigentlich alle mitbekommen, dass ich dieses Jahr schon mein 7. Album veröffentlicht habe? Traditionell habe ich mir Metropolis zum Geburtstag geschenkt und das war etwa 2 Wochen nach unserem Umzug.

Six Umbrellas, aber sieben Alben!

Nicht optimal vom Timing her, andererseits aber auch nicht schlimm, denn die Tracks waren zu Jahresbeginn mehr oder weniger fertig und zur Hochphase der Umzugsaktivitäten schon längst beim Distributor. Allenfalls aufs Markting dürften sich die Umstände negativ ausgewirkt haben, aber wem will ich etwas vormachen: Welches Marketing?

Jetzt in der Rückschau habe ich festgestellt, dass ich ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis zu Metropolis entwickelt habe. Ich liebe jeden einzelnen Track darauf und bin der Meinung, dass ich noch nie so konsistent auf so hohem Niveau produziert habe. Aber als Album geht das Ding irgendwie nicht auf, die Tracks harmonieren nicht so, wie ich mir das wünschen würde. Faszinierende Beobachtung, irgendwie.

Hört euch das trotzdem gerne mal an und sagt mir, falls euch was davon gefallen hat.

Die buckeligste Platte der Welt, funktioniert aber

Abgesehen von meinem sehr interessanten Album habe ich mich dieses Jahr sehr über die viele gute Musik gefreut, die in großer Menge veröffentlicht wurde, u.a. von Underworld, Caribou und Floating Points.

Mein Album des Jahres geht aber dieses Jahr an Kelly Lee Owens. Ihr Album Dreamstate kam ein bisschen aus dem Nichts und überraschenderweise hör ich das sehr gerne von Anfang bis Ende durch. Freu mich schon auf das Konzert nächstes Jahr.

Bestes Musikvideo

Habt ihr eigentlich alle mitbekommen, dass ich dieses Jahr auch ein Musikvideo veröffentlicht habe? Nein? Wie auch, ich hab das ja selber noch nicht mal hier erwähnt. Muss ich mal noch machen, weil ich da eigentlich auch n bisschen was zu erzählen kann. Aber schaut ruhig mal rein:

Abgesehen davon, geht mein Musikvideo des Jahres an Fred again.., der mit SOAK zusammen diesen wundervollen Song gemacht hat. Irgendwas klickt da bei mir, ich könnt heulen, wenn ich das sehe und höre:

Das beste Spiel des Jahres

So zum Ende des Jahres, als mich eine Erkältung soweit ausgeknockt hat, dass ich das restliche Sozialleben mal pausieren musste und durfte, aber an sich noch fit genug war, vor dem Rechner zu chillen, hab ich mich getraut, Baldurs Gate 3 zu installieren. Bin zwar noch nicht mal durch Akt 1 durch, aber ich hab mich schon das ganze Jahr drauf gefreut und es erfüllt alle Erwartungen, daher passt das hierher.

So mystisch wie bei Baldurs Gate sieht es hier auch ab und zu aus.

Die beste Serie

Hmm. Fallout vielleicht? Ist ein bisschen wie mit den Filmen, ich schau schon auch hier und da auch Serien, aber das hat nicht mehr so den Stellenwert und ich könnte auch nicht verlässlich sagen, was ich dieses Jahr alles gesehen habe.

Aber Fallout war gut.

Kein Mutant aus der Serie, sondern ein Nashornkäfer aus einem alten Kompost, den ich umschichten musste.

Die meiste Zeit verbracht mit?

Definitiv mit Arbeiten. Also, hier am Haus und so. Und da ich das jetzt nicht zum ersten Mal erwähne und das in Summe vielleicht etwas negativ klingt, denkt ihr jetzt sicher: Soll der sich doch nicht beschweren und rumjammern, hat er sich ja schließlich selber ausjesucht! Womit ihr absolut Recht habt.

Engerling – Da wird mal ein Mai- oder Juni-Käfer draus.

Aber ich mein das durchaus auch im positiven Sinne. Neben den zweifellos nervigen Arbeiten, wie dem Entrümpeln des ganzen Schrotts hier oder dem Malern der alten Wohnung, gab es wirklich viele Sachen, die auch Spaß gemacht haben.

Ich hab einen Sensenkurs besucht, damit ich lerne, wie man eine Sense schwingt und naja, hauptsächlich wie man sie vorher schärft. Und dann hab ich hier in schönstem Sonnenschein die Sense geschwungen. (Ich brauch fürs nächste Jahr übrigens dringend einen passenden Strohhut!) Und wenn ich fertig bin, schauen normale Menschen auf den Garten und sagen sowas wie: Hübsch, müsste nur mal wieder gemäht werden.

Zwei der neugepflanzten Bäume – Apfelbäume, glaub ich.

Wir haben Obstbäume gepflanzt, ich habe zwei Benjeshecken angelegt und in der oberen Etage haben wir selber Fußboden verlegt. Also all die Sachen, wo man hinterher auf sein Tagwerk zurückblicken kann und sagen kann: Da haben wir ja richtig was jeschafft. Daran hab ich dann auch Spaß.

Die schönste Zeit verbracht mit?

Ja, es ist kitschig, aber wenn’s doch so ist? Es gab so einige Momente, wo wir zu zweit draußen im Garten gesessen und den Kater dabei beobachtet haben, wie er die unermessliche Weite seiner neuen Welt erkundet hat. Das war wirklich sehr sehr schön.

Selbst im hohen Gras ist er vor meiner Linse nicht sicher.

Muss ich an der Stelle vielleicht auch mal loswerden, wie erleichtert ich bin, dass der Kater sich hier eingelebt hat und offenbar sehr wohlfühlt. Die ersten Tage und Wochen hat er sich kaum aus den Schlafzimmer rausgetraut. Mittlerweile geht er regelmäßig raus und erkundet den Garten.

Spuren seines ersten nächtlichen Rundgangs außerhalb des Schlafzimmers <3

Ich dachte, der muss doch total überwältigt sein von dem endlosen Himmel, der sich über seinem Kopf auftut, aber nein, er ist bis heute total geflashed von all dem vielen Gras, dass er nach Belieben fressen kann. Zum Kotzen kommt er danach aber wieder rein, wozu haben wir schließlich teures Parkett verlegen lassen?

2024 zum ersten Mal getan?

Ha. Wo soll ich anfangen.

Beinahe jeder Handschlag hier im Haus fühlt sich an, wie etwas, was ich zum ersten Mal mache. Zugegeben, es sieht hinterher auch so aus, aber damit muss ich dann wohl leben. Guckt sich weg, wie man so schön sagt.

Das erste Mal eine Gottesanbeterin im eigenen Garten gefunden

Aber auch sonst gibt es viele für mich völlig neue Aktivitäten, die so ein Haus- und Dorfleben mit sich bringen. Zum Beispiel musste ich jetzt schon sehr viele Mäuse fangen. Einen Teil davon, weil der Kater die unendlichen Weiten des Gartens für sich entdeckt und spontan beschlossen hat, seine neu gefangengen Freunde von draußen nach drinnen einzuladen. Ein Pömpel eignet sich überrascht gut, so ne lebende Maus im Wohnzimmer dingfest zu machen.

Susi, Hilde, Siggi und Sissi mit frisch gesenstem Gras

Das mit der Sense hab ich oben schon erwähnt, hab ich dieses Jahr aber definitiv auch zum ersten Mal gemacht. Den Grünschnitt konnte ich dann ganz praktisch einfach über den Zaun werfen, darum haben sich die Nachbarn gekümmert. Denke schon, dass ich dieses Jahr zum ersten Mal Kühe gefüttert habe, also zählt das.

Auch das Dorfleben bringt viel Neues mit. So habe ich dieses Jahr zum ersten mal ein Dorffest mit auf- und wieder abgebaut und auch schon bei einigen Arbeitseinsätzen mitgemacht. Wobei ich auch schon vorher mal Laub geharkt und Löcher gebuddelt habe, hier ergibt sich die Neuheit eher durch das Umfeld und den Kontext.

Ich habe das erste Mal einen Dorfweihnachtsbaum mit aufgestellt

2024 nach langer Zeit wieder getan?

Offiziell besitze ich noch gar kein eigenes Fahrrad wieder, aber das Dorfleben verleitet schon zu der ein oder anderen kleinen Tour. Bin diesen Sommer auch wieder regelmäßig in Brandenburgs Badeseen unterwegs gewesen. Das war sehr schön.

Leere Wohnung

Natürlich muss hier auch der Umzug erwähnt werden – der letzte ist schließlich ganze 17 Jahre her! War in Ordnung, vor allem Dank der Hilfe, ich wär aber nicht böse drum, wenns der letzte gewesen wär.

Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Weil das gerade frisch und extrem naheliegend ist: Auf die recht schmerzhafte Wurzelbehandlung hätte ich gut verzichten können. Hätte das Jahr nicht gebraucht.

Und um beim Thema zu bleiben: Auf die ein oder andere Interaktion mit den Handwerkern hier hätte ich gut und gerne verzichten können. Gab da diesen einen Vorfall, der mit einer zerbrochenen Türzarge zu tun hat, auf den ich gerne verzichtet hätte.

Herbst

Was auch mit Handwerkern zu tun hat, aber in dem Fall nicht deren Schuld war: Das Thema Elektrik, damit hätte ich mich dieses auch gerne viel weniger auseinander gesetzt, als ich es tun musste.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Da fällt mir wie immer nicht besonders viel ein, weil ich eben auch nicht besonders gut darin bin, sonderlich originelle Geschenke zu machen und dieses Jahr war ich wirklich extrem mit mir selbst beschäftigt, da ist jetzt keine besondere Geste meinerseits hängen geblieben. Sorry an alle!

Es ist wirklich oft neblig hier

Aber ich bin mir nicht zu schade, hier noch ein wenig Eigenwerbung unterzubringen, denn eine Sache hat sich doch noch ergeben: Dem Martin Tetzlaff hab ich mal wieder einen Remix geschenkt, der nach Aussage Unbeteiligter recht gut gelungen ist und über den er sich sehr gefreut hat.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Ich habe das weiter oben schon erwähnt, aber ich habe so viel Hilfe und Unterstützung bekommen das ganze Jahr über, das ist einfach unglaublich. Wir hätten nicht die Hälfte von dem erreicht, was hier geschafft wurde. Um mal ein winziges Detail zu nennen: Ohne die Hilfe eines einzelnen, mir handwerklich dramatisch überlegenen Herren, hätten wir vermutlich immer noch den alten, dysfunktionalen (!) Treppenlift an der Treppe klemmen.

Fasan zu Besuch

Ohne die Unterstützung meiner Familie, müsste ich jetzt vermutlich mit dem Bus zur Arbeit fahren! Ja, mir wurde ein Auto geschenkt! Wahnsinn, oder?

Auch sonst haben sich alle Leute in meinem Umfeld x Mal all die Geschichten anhören müssen und öfter als nicht, habe ich wertvolle Tipps und Inspirationen bekommen, wie man dies oder jenes lösen könne.

Dafür bin ich enorm danbkar, das waren verdammt viele schöne Geschenke übers Jahr verteilt. Danke!

Spinnenweben sind hier draußen ja auch so n Ding

Beste Blogs/YouTube/Podcast/Content des Jahres

Wie immer keine leichte Kategorie im Rückblick. Ich schaue viel Musik- und Gamingcontent auf YouTube und Twitch und da sind sehr viele Kanäle dabei, denen ich schon länger folge oder ich lass mich bei der Auswahl vom Algorithmus inspirieren, wie man das in diesen Zeiten halt so macht.

Ein Kanal, den ich dieses Jahr allerdings neu entdeckt und dessen komplettes Repertoire ich auch nachgeholt habe, war Girlfriend Reviews. Das ist ein Pärchen, die witzige Videos über Computerspiele machen und mehr braucht’s ja manchmal gar nicht.

Leider haben sie, kurz nachdem sie von mir entwurden, eine längere Pause eingelegt. Hoffe, es geht bald mir regelmäßigem Content weiter.

Ich mach aber gleich nochmal Eigenwerbung, denn ich habe auch einen neuen YouTube-Kanal angelegt, falls euch auch interessiert, was hier bei uns nachts so kreucht und fleucht.

Was war sonst noch so los?

Seit Anfang Sommer wird mir von allen Seiten eine Variation der Frage Und? Seid ihr schon angekommen? gestellt und ich bin wirklich gespannt, wie und ob sich meine Sicht darauf in den nächsten Jahren verändert. Aber bei all dem Stress, der Sorgen und der Arbeit, die dieses Jahr für mich geprägt haben, habe ich zu keiner Sekunde daran gezweifelt, dass das die richtige Entscheidung war.

Rotmilan

Das Leben hier draußen fühlt sich irgendwie freier oder befreiter an. Auch wenn ich sehr gerne, sehr viel Zeit vor dem Rechner rumhänge, ich mag es, der Natur nahe zu sein und viel näher könnte ich ihr hier nicht sein. Während ich das schreibe, snacken sich zwei Meter neben mir Grün-, Berg- und Buchfink die Bäuche voll, auf der Weide neben an grasen die Kühe im Licht der untergehenden Sonne und auf meiner kleinen Radtour vorhin habe ich mehrere Falken und Bussarde bei der Jagd beobachtet.

Grünfinken, Kleiber und Blaumeise

Das war jetzt ein Satz mit ein paar Eindrücken eines Tages, aber so ist hier jeder Tag. Dann gibt’s noch die Highlights, wie der Adler, der hier mal überm Haus kreiste oder die Kornweihe, die man jetzt im Winter auf dem Feld beobachten kann oder der Fasan, der uns direkt am ersten Tag nach Einzug im Garten begrüßt hat. Im Sommer saß hier mal ne Eule auf dem Zaun. Manchmal werden wir nachts von schreienden Kranichen geweckt oder von bellenden Füchsen oder von einer Wachholderdrossel(!).

Sind verdammt laut und klingen wie Dinosaurier: Kraniche

Das ist eine sehr unvollständige Liste von Tierbeobachtungen und es juckt mir sehr in den Fingern, sie zu vervollständigen, was ich euch jetzt aber erspare. Aber es dürfte ein gutes Zeichen dafür sein, wie begeistert ich noch immer bin. Ich freu mich darauf, nächstes Jahr den Garten ein bisschen hübscher zu machen und auf das nächste Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel.

Guten Rutsch und Frohes Neues!

Danke für’s Lesen und an die allermeisten von euch, die hier mitlesen: Vielen Dank für eure Unterstützung in diesem Jahr!

Entspannten Jahreswechsel euch allen!

Kommt gut rüber!

* ohne Fußnote geht’s nicht. Die allermeisten Ichs in diesem Text sind eigentlich Wirs. Lest das bitte als erzählerisches Ich. Und wenn ihr Teil des jeweiligen Wirs seid, seid euch bitte meiner Dankbarkeit gewiss! Steht da auch nochmal im Text. Ehrlich, danke!!!