25 Jahre Linux

Linux 25 – The Story of Linux
Bildrechte: Original von Mike Powell, Veränderung durch White Market Podcast // CC BY

Linux wurde die Tage 25 Jahre alt. Am 25. August, um genau zu sein. Herzlichen Glückwunsch!

Rute vom White Market Podcast hat diesem besonderen Jahrestag eine kleine Audio-Dokumentation gewidmet.

Meine aktive Linux-Zeit ist lange vorbei. Sowohl berufliche als auch private Aktivitäten zwingen mich mehr oder weniger in die Windows-Welt. Nichts desto trotz weiß ich wohl um die Errungenschaften der Linux-Community und der Philosophie, die dahinter steckt. Dank Smartphones, Tablets und Webservern dominert Linux quasi den digitalen Raum und dank der Open Source – Philosophie reicht sein Einfluss sogar auf alle anderen Betriebssysteme.

All das fasst der Mini-Podcast sehr charmant zusammen. Besonders charmant: Zur Untermalung der Story werden gleich drei meiner Tracks aus The Psychedelic And verwendet. Ich bin genauso überrascht über die Auswahl, wie ihr, aber tatsächlich funktionieren die Tracks hervorragend in diesem Kontext. Aber hört selbst:

The Psychedelic And im Stream

Seit heute steht mein Album aus dem letzten Jahr auch auf den kommerziellen Plattformen zur Verfügung. Das Bild hier rechts sollte auf den MP3-Kauf bei Amazon verlinken und weiter unten gibt’s das Album bei Spotify. Ich habe auf den Prozess der Verteilung keinen direkten Einfluss, aber mir wurde versprochen, dass die Tracks jetzt auf allen populären Plattformen verfügbar sein sollten. Bis jetzt wurde es auf Amazon, iTunes, Spotify und Google Music gesichtet. Und ja, wäre sowas vor 10 Jahren oder so passiert, würde ich die nächsten Tage wohl damit verbringen, alle Musikläden der Stadt abzuklappern, um meine CD in den Regalen zu suchen.

Nach wie vor könnt ihr die Tracks völlig kostenfrei runterladen. Mir geht es bei der Aktion eigentlich nur um mehr Verbreitung und mehr Bequemlichkeit für die Hörer. Es gibt nicht wenige Menschen, die gar keinen Bock mehr haben, sich MP3s runterzuladen, seien sie auch noch so kostenlos. Als Distributor habe ich mich für die u.a. in Berlin ansässige Firma Paradise Direct entschieden. Ob das eine gute oder schlechte Wahl war, wird die Zeit zeigen. Im Moment läufts, außerdem gab es Empfehlungen und da arbeiten sehr nette Leute, also bin ich optimistisch gestimmt. Das ist alles noch recht neu für mich, also freue ich mich über Sichtmeldungen und Feedback!

Das Album ist übrigens auch ein Jahr später immer noch geil, also viel Spaß beim Hören!

Outstanding

Das Feedback für mein Album The Psychedelic And, ist überschaubar genug, dass ich es hier noch in Gänze dokumentieren kann. Ich gehe stark davon aus, dass das beim nächsten Album nicht mehr möglich sein wird, also nutze ich die Chance und freue mich diebisch über jeden positiven Kommentar, den ich ergattern kann. Und unfassbar und fast schon übertrieben positiv hat sich Libreyana #23 geäußert: Ab Minute 53:30, direkt nach dem mein Remix von Novelty Citizens Nothing To Fear lief, fallen Worte wie outstanding artist, great electronic music und it’s deep stuff, alles in Zusammenhang mit meiner Musik.

Er trägt vielleicht etwas dick auf, aber ich bedanke mich und freue mich riesig, dass die Tracks ankommen. Ich gebe das Kompliment auch gerne zurück, sein Podcast ist eine wahre Fundgrube, was freie Musik angeht. Hört da ruhig ab und zu mal rein.

Album-Review in der Stadtrevue

Dank etwas glücklicher Umstände ist eine sehr nette Review meines Albums in der netzmusik-Kolumne von Frank-Christian Stoffel und Marco Trovatello Kölner StadtRevue gelandet. Frank und Marco setzen sich auch im Netz für freie Musik ein, Frank betreibt das Netz-Label Der kleine grüne Würfel und Marco schreibt und musiziert auf superpolar.org.

Für die Kölner unter euch: Die Kolumne steht in der Mai-Ausgabe auf Seite 37. Für alle anderen habe ich hier ein Foto.

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Das Album findet ihr übrigens hier.

Tracks: The And Of The World

Anfang April habe ich mein Album The Psychedelic And veröffentlicht. In der Rubrik Tracks will jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Titeln verlieren und ein paar Hintergründe offenlegen. Die beste Kunst ist ja bekanntlich die, die vom Künstler erklärt wird…

Heute geht es um den Track The And Of The World.

Wir hatten vor zwei Jahren so einen Sommer, wo fast jeden Nachmittag oder Abend ein Sommergewitter über Berlin zog und ich liebe diese Stimmung, die vor so einem Gewitter herrscht. Speziell liebe ich in solchen Momenten, wie sich die Welt anhört, wie alles plötzlich ganz anders und fokussierter klingt. Jedes Grillenzirpen und Vogelzwitschern als eine Art Vorbote auf das Ende der Welt, das sich am Horizont schon bedrohlich abzeichnet.

Und das ist die Blaupause für The And Of The World. Ich hatte mal die Idee, die Geräusche – die Atmo – mit einem Feldmikrofon aufzunehmen und zu verarbeiten, aber sowas ist ganz schön aufwändig und man müsste sich ein solches Mikrofon auch erstmal zulegen. Stattdessen habe ich mich dem Thema elektronisch genähert und geschaut, was ich mit der Programmierung von Synthies so machen kann. Das klingt im Ergebnis deutlich abstrakter, aber das Thema bleibt erkennbar und zieht sich durch den gesamten Track. Für das Donnergrollen habe ich auf einen tiefen Klavierakkord zurückgegriffen, die Blitzeinschläge haben ein Pitch-Delay-Effekt, der im übrigen dafür sorgt, dass der Track mit steigender Intensität auch immer instabiler wird.

Der Track baut kontinuierlich eine sehr bedrückende und bedrohliche Stimmung auf, um sie in der Mitte mit einer erlösenden Wende aufzulösen. Damit versuche ich ein wenig im Bild zu bleiben – sofern das mit Techno eben möglich ist – und bringe das akustische Äquivalent zur der erlösenden Abkühlung, die ein Sommergewitter immer so mitbringt.

Dass der Track dann in so eine Art Dark Trance abgedriftet ist, kann ich mir heute auch nicht mehr erklären. Es ist kein sonderlich typischer Stil für mich und ich habe auch lange überlegt, ob ich den Track mit aufs Album packe, weil ich lange nicht überzeugt war. Als ich ihn aber zum ersten Mal im fertigen Mix und im Kontext des Albums gehört habe, war das einfach der perfekte Schlussakkord. Das Ende als neuer Anfang, wenn man so will.

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The And Of The World von Six Umbrellas ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Tracks: Zombie Disco

Anfang April habe ich mein Album The Psychedelic And veröffentlicht. In der Rubrik Tracks will jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Titeln verlieren und ein paar Hintergründe offenlegen. Die beste Kunst ist ja bekanntlich die, die vom Künstler erklärt wird…

Heute geht es um den Track Zombie Disco.

Zombie Disco geht aus einem Testprojekt hervor, das ich angelegt hatte, um mit Native Instruments Massive rumzuspielen, den ich vor anderthalb Jahren frisch erworben hatte. Das ist ein Synthesizer-Plugin, falls ihr euch das gerade fragt. Fast alle Sounds im Track kommen aus diesem Synthie, nur das Geklimper am Anfang kommt aus diesem Sample-Pack von Sonic Bloom.

Der Track hat erst im Laufe seines sehr langen Reifeprozesses den heutigen Disco-Groove bekommen, das war mehr Zufall. Den einzigen Plan, den ich dabei mal hatte: Ich wollte mich an diesem Effekt probieren, dass ich einen laufenden Beat mit Bass durch eine Überlagerung von noch mehr Bass zerstöre. Das ist das, was bei Minute 3:15 passiert. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Hat vermutlich auch mit den Chemical Brothers zu tun, die machen sowas ständig. Aber eine konkrete Referenz dazu fällt mir nicht mehr ein.

Der Songtitel existiert schon sehr lange, ohne dass ich ihn genau diesem Track zugeordnet hatte: Er geht nämlich auf dieses Foto zurück, dass ich mal gepostet habe:

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Tja und von dort war es nur noch ein kleiner Schritt zu dem Video, über das ich aber noch mal ein eigenes Making-Of schreibe.

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Zombie Disco von Six Umbrellas ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Tracks: Monument

Anfang April habe ich mein Album The Psychedelic And veröffentlicht. In der Rubrik Tracks will jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Titeln verlieren und ein paar Hintergründe offenlegen. Die beste Kunst ist ja bekanntlich die, die vom Künstler erklärt wird…

Heute geht es um den Track Monument.

Der Track ist völlig ohne Konzept entstanden, ich habe mich da einfach von Idee zu Idee gehangelt. Soweit ich mich erinnere, waren Beat und Bassline zuerst da, dann hab ich das Intro gebastelt, ohne konkreten Plan, wo das hin gehen sollte. Irgendwann fing ich an, mit den Flächensounds zu spielen, die bei 1:40 einsetzen und dann war der Track plötzlich fertig. Er klingt sehr nach den guten alten Tagen, 90er Pillenrave würden einige das vielleicht nennen, auch wenn der klassische 4-to-the-floo-Beat fehlt.

Der Tracktitel geht dann auch auf die genannten Flächensounds zurück, die zwischendurch wie Fanfaren klingen, das klangliche Gegenstück zum epischen Denkmal, dem Monument. Das ist vergleichsweise weit hergeholt, ich weiß, aber irgendeinen Namen will man seinen Kindern ja doch geben. Es ist definitiv keine Hommage an Röyksopp, deren Monument erst später erschien, eine völlig andere Richtung hat und auch viel grandioser ist. Eher könnte ich es als eine Art Tribut an Orbital verstehen, deren Sound mich doch sehr geprägt hat und den ich auch in meinem Track wiederfinde.

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Monument von Six Umbrellas ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Tracks: She Does Her Best (feat. Small Colin)

Anfang April habe ich mein Album The Psychedelic And veröffentlicht. In der Rubrik Tracks will jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Titeln verlieren und ein paar Hintergründe offenlegen. Die beste Kunst ist ja bekanntlich die, die vom Künstler erklärt wird…

Heute geht es um den Track She Does Her Best (feat. Small Colin).

Die Entstehung des Tracks habe ich hier schon einmal ausführlich aufgeschrieben und das stimmt auch heute alles noch. Ich bin immer noch sehr begeistert, wenn ich mir anschaue bzw. anhöre, was Colin und ich da auf die Beine gestellt haben.

Ich hatte den Track letztes Jahr veröffentlicht, weil noch gar nicht klar war, ob es das Album so in der Form überhaupt geben würde. Dabei war der Track von Anfang an Teil des Albums, er sollte die psychedelische Stimmung genauso mit tragen, wie die anderen Tracks. Das Plugin, was ich im Intro auf die Gitarren gelegt habe, heißt übrigens auch Psychedelay.

She Does Her Best ist eine Art Ruhepol auf dem Album. Nach den beiden schnellen und lauten Tracks Monster und The Psychedelic And muss etwas Kontrast her und der könnte kaum größer ausfallen: Handgespielte Gitarren und Bass, eine menschliche Stimme und ein entspannter Downbeat schaffen die klangliche Oase der Erholung. Jedenfalls für einen kurzen Zeitpunkt, bis im Finale alles wieder sehr laut zerstört wird.

Hier ist nochmal das Video zum Track:

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She Does Her Best (feat. Small Colin) von Six Umbrellas ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Tracks: The Psychedelic And

Anfang April habe ich mein Album The Psychedelic And veröffentlicht. In der Rubrik Tracks will jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Titeln verlieren und ein paar Hintergründe offenlegen. Die beste Kunst ist ja bekanntlich die, die vom Künstler erklärt wird…

Heute geht es um den Titel-Track The Psychedelic And.

Das psychedelische Und. Nun ja, so richtig erklären kann ich den Titel selber nicht. Mit Psychedelik bringe ich am ehesten Drogenrausch in Verbindung, den ich selbst so nie erlebt habe. Ich bin da ganz klar in der Rolle des Blinden, der euch was von Farben erzählen will. Und um diese Farben geht es auch irgendwie, um Klangfarben, um etwas Buntes im Ohr. Die Sache mit dem Und ist noch schwieriger zu erklären. Ich fand die Idee irgendwie spannend, das Und zum Objekt zu machen, ihm eine neue Funktion, einen anderen Kontext zu geben. Am Ende ist das lyrisch nicht mehr als ein Wortspiel, aber vielleicht hat das noch eine andere Ebene. Mal abwarten, was zukünftige Generationen da reininterpretieren…

The Psychedelic And ist vielleicht mein bisher ambitioniertestes Werk. Sowohl die Struktur des Tracks – die ich mir erneut bei den Chemical Brothers abgeschaut habe – als auch die Harmonien darin, übersteigen alles, was ich bisher je versucht habe. Ich weiß nicht, ob das für Außenstehende so hörbar wird. Die Projektdatei enthält aber knappe 30 Spuren, der Export des Tracks dauert knappe 20 Minuten und es war die Hölle, das Stück zu mixen, um hier mal ein paar quantifizierbare Fakten zu nennen.

Obwohl hier nahezu alles voll elektronisch ist, habe ich versucht, dem Stück etwas Natürliches, Organisches einzuhauchen, Leben, wenn man so will. Das ist am Ende nicht viel mehr als ein paar mal Stolpern hier und etwas Rausch und Verzerrung dort, funktioniert aber ganz gut, wie ich finde. Das einzige nicht-elektronische Element ist hier übrigens meine Kaffeemaschine, der ihr im Verlauf der 10 Minuten Tracklänge (sorry) mehrmals beim Milch aufschäumen zuhören dürft.

Ursprünglich sollte der Track im Album gleich nach Runner auf Position zwei laufen, aber das hat nicht funktioniert. The Psychedelic And steht mehr für sich allein, schafft sich schon durch das ewig lange Intro seinen eigenen Rahmen und hätte die Erwartungen und Spannung, die Runner aufgebaut hat, nicht erfüllt. Ich brauchte Monster als Ventil zwischen den beiden Tracks. Faszinierend, womit man sich so beschäftigt.

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The Psychedelic And von Six Umbrellas ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Tracks: Monster

Anfang April habe ich mein Album The Psychedelic And veröffentlicht. In der Rubrik Tracks will jeweils ein paar Worte zu den einzelnen Titeln verlieren und ein paar Hintergründe offenlegen. Die beste Kunst ist ja bekanntlich die, die vom Künstler erklärt wird…

Heute geht es um den Track Monster.

Monster ist der jüngste Track im Album und irgendwann im Sommer 2014 entstanden. Ich hatte diesen Groove im Kopf, der wahrlich nicht neu ist, den ich aber selbst mal verarbeiten wollte, also der, wo die offene Hihat nur beim ersten und beim dritten Und spielt. Außerdem sollte der Track schnell, dreckig und düster werden. Vielleicht was für einen Club.

Ausgehend von dem Groove fielen die einzelnen Puzzleteile dann wie von selbst zusammen. Drums, etwas Bass, eine Bassline links, eine rechts und dann auf zum großen Finale in dem endlich der Titelgeber zu Wort kommen darf. Der Track funktioniert in meiner Wahrnehmung als eine Art Nachfolger zu Demons, was vermutlich daran liegt, dass hier der gleiche Synthesizer* in einer ganz ähnlichen Funktion zum Einsatz kommt.

Im Album-Kontext funktioniert Monster gleichermaßen als Kontrast zu Runner, als auch als dessen Fortsetzung, da die in Runner aufgebaute Energie hier einfach losgelassen wird.

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Monster von Six Umbrellas ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

* Cyclops von Sugar Bytes. Gutes Teil.