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Der Marsianer

Wenn Ende des Jahres der Ridley Scotts Verfilmung von The Martian (dt. Der Marsianer) in die Kinos kommt, dann steht mir vermutlich eine veritable Enttäuschung bevor, denn ich habe bereits die Buchvorlage von Andy Weir gelesen. Die Story handelt von dem auf dem Mars gestrandeten Astronauten Mark Watney und dessen Überlebenskampf, der geprägt ist von viel Witz und Einfallsreichtum, quasi eine Mischung aus Apollo 13, Robinson Crusoe und MacGyver. Andy Weir hat sich aber nicht damit zufrieden gegeben, eine spannende Science-Fiction Story zu erzählen, sondern er hat sie auch auf ein wissenschaftlich tragfähiges Fundament aufgebaut: Die Grundidee für das Buch kam ihm, als er sich auf Grundlage der heute zur Verfügung stehenden Technologie überlegt hat, wie die Reise zum Mars und die dortige Forschung aussehen könnte. Wenn man aufmerksam liest, läuft man tatsächlich Gefahr, etwas zu lernen.

Leider habe ich wenig Hoffnung für die Verfilmung. Hollywood wird sicherlich wieder tolle Bilder produzieren, aber aus Gründen der Dramaturgie das wissenschaftliche Fundament wegwerfen. Meine Erwartungen sind leider sehr niedrig. Also, falls ihr später Spaß am Film haben wollt, macht einen großen Bogen, um dieses Buch. Außerdem entgeht ihr so dem Risiko, vielleicht abends zu spät ins Bett zu gehen, weil ihr mal eben noch eine Seite lesen wolltet oder mal wieder bis zur Endhaltestelle in der Bahn sitzen zu bleiben.

Also, Finger weg!

Via:
Ich bin zuerst bei Pewpewpew darauf aufmerksam geworden. Dort findet ihr – falls ihr das Buch trotz meiner Warnungen vollständig durchgelesen habt, aber wirklich auch erst dann, weil Spoiler! – auch noch eine interaktive Karte von Watneys Reise auf dem Mars und ein schönes Interview mit Andy Weir. Johnny hat das Buch auch gefallen und er würde es wegen der vielen Wissenschaft darin auch gerne in Schulen sehen.